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#11


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am 18.07.2020


"Echt, meinst du?", fragte er die Jüngere und sah sie herausfordernd an. Alles was er von Boston gestern gesehen hatte, hatte seinen Eindruck, dass es sich um eine mittelgroße Stadt handelte bestätigt und er hatte sich nirgendwo auch nur annähernd gefühlt wie in seine Heimatstadt, was nicht bedeutete, dass ihm Boston nicht gefallen hatte. "Ich glaube ich liebe New York nur so sehr, weil ich hier schon mein ganzes Leben verbringe und es sich nach Zuhause anfühlt.", rechtfertigte Phil sich und konnte sich keinen besseren Ort zum Leben vorstellen. "Warte mal ab, du wirst schon noch merken, was ich meine.", sagte er lächelnd, immerhin lebte Karma jetzt ebenfalls hier, wenn auch zunächst nur temporär. "Immer nur? Das klingt so, als hättest du einen Mann nach dem anderen verschlissen.", neckte der 35-Jährige seine Ehefrau und wusste, dass Karma genau wie er gerade eine langjährige Beziehung hinter sich hatte.

"Na gut, so lange dauert es auch nicht mehr bis wir essen. Und wenn du deine Meinung noch änderst sag einfach Bescheid.", bat er Karma und würde ihr auch wenn sie alle ihre Sachen hochgeholt hatten noch etwas zu Essen geben, unwissend, dass sie den Inhalt ihres gesamten Kühlschranks mit nach hier gebracht hatte. "Ich würde dich so mitnehmen, kann mir das Hemd aber auch sonst ausziehen?", bot er seiner Ehefrau an und war da ziemlich flexibel und nicht so anspruchsvoll. Das einzige was zählte war, dass sie einen schönen Abend miteinander verbringen würden und den hätten sie sicher auch, wenn sie beide einen Schlafanzug anhätten. "Ja, Baileys kann mit, wir sitzen draußen, da ist das kein Problem.", beantwortete er Karmas Frage und musste sich erst noch daran gewöhnen, auf einen Hund Rücksicht nehmen zu müssen. Bisher war Phil immer nur für sich ganz alleine verantwortlich gewesen. "Der Weg zum Restaurant eignet sich auch bestens als Spaziergang für ihn.", lächelte der Architekt und würde wohl in den nächsten Wochen noch häufiger mit Hund spazieren gehen.

Phil warf seiner Ehefrau ein Lächeln zu und hoffte ebenfalls darauf, dass sie als Paar funktionierten und sie wirklich bei ihm bleiben würde. Doch das konnte man nach zwei gemeinsamen Tagen schwer beurteilen, denn im Moment hatten sie beide noch die rosarote Brille an. "Ich hoffe auch, dass du für immer bleiben willst.", entgegnete er und fragte sich, wie oft Karma sich täglich umziehen wollte, um auch wirklich alle Klamotten mal getragen zu haben. "Ist in deinem Kleiderschrank überhaupt noch etwas drin?", zog er die Blonde dann auf und merkte, dass sie immer langsamer wurde. "Komm, gib die Tasche her, die ist viel zu schwer für dich.", sagte Phil, nachdem er den Koffer kurz abgestellt hatte, um sich dann die Sporttasche über die Schulter werfen zu können. "Was hältst du davon, wenn ich gleich Baileys bespaße während du dich umziehst und wir dann losgehen?" Phil hatte mittlerweile ebenfalls schon ziemlichen Hunger und konnte es kaum erwarten etwas zu essen.
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#12


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am 18.07.2020


Karma lachte vergnügt auf, als ihr Ehemann meinte, dass sie die Männer verschlissen hatte. "Oh ja, ich bin eine regelrechte Schwarze Witwe. Und mein kleines schwarzes Büchlein ist meine Bibel." Der Gedanke war wirklich zu absurd, und auch wenn sie kurz in seinem Gesicht forschte, ob er das etwa glaubte, sah sie keinerlei Hinweise darauf, dass er sich ernsthaft Sorgen machte. So wie es aussah suchten sie beide nach Langzeitbeziehungen, wenn auch in ihrem Fall ein wenig bewusster als in seinem Fall. Nach ihrem gestrigen Gespräch hatte sie zumindest nicht mehr das Gefühl, als wollte er den Gedanken an eine Ehe so weit wie möglich von sich schieben. Dass sie beide das hier überrascht hatte, war doch eindeutig gewesen.
Sein Angebot, sein Hemd auszuziehen, ließ ihre Augenbrauen nach oben wandern und einen abschätzenden Blick über seine Figur streifen. "Ich hätte nichts dagegen, aber ich weiß nicht ob ein Restaurant dich oben ohne rein lässt..." Der Gedanke war zumindest reizvoll, ihm das Hemd auszuziehen, aber dann glaubte sie nicht daran, dass sie es so schnell ins Restaurant schaffen würden. Sie riss sich zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Aufgabe, die vor ihnen lag, und nicht die frage danach, wie viel Kleidung nötig war, um noch in ein Restaurant hinein gelassen zu werden. Sie freute sich darüber, dass sie Baileys mitnehmen konnte, und ihn auch gleich bewegen konnten. Er war es gewohnt und brauchte es auch, viel herum zu laufen, und sie würde ihn so oft mitnehmen, wie es eben nun einmal ging. Immerhin war er aber auch gut erzogen und gehorchte ihr aufs Wort. Das war ihr immer wichtig gewesen.

"Ich hoffe auch, dass du für immer bleiben willst." Ihr Magen flatterte bei diesen Worten und zauberte ein glückseliges Lächeln auf ihre Lippen. Zwar konnten sie jetzt noch nicht sagen, was die Zukunft brachte, aber der Anfang war vielversprechend. Und sie mochte Phil jetzt schon viel mehr, als sie jemals geglaubt hätte. Sich mit ihm in dieses Abenteuer zu stürzen fühlte sich richtig an, und auch verdammt aufregend. Sie sollte mehr Angst haben, oder vorsichtiger sein, doch stattdessen warf sie sich mit allem hinein, was sie aufbieten konnte. "Hey!" konterte sie verspielt mit einem sachten Stoß seine Kommentare zu ihrem Gepäck. "Willst du mir etwa sagen ich muss meinen Kleiderschrank ausmisten, wenn ich herziehe? Hast du etwa kein eigenes Kleiderzimmer für mich?" Nun zog sie ihn neckisch auf, hatte aber keinerlei Probleme damit, ihm ihre Tasche abzugeben, Gleichheit hin oder her.

Sein Vorschlag, sich nur kurz umzuziehen, und dann Essen zu gehen, wurde von ihrem Magen und ihrer Eitelkeit mit einem eindeutigen Ja! beantwortet. Nur ihr Ordnungsfimmel wagte es, einen Einspruch zu erheben, dass sie lieber erst einmal all ihre Sachen auspacken sollte, so wie sie es immer tat. Sie hasste es, wenn Gepäck herum stand, und Unordnung im Heim schuf, aber sie wollte Phil nicht gleich verschrecken. Sie konnte es ja auch immer noch später auspacken. Sie konnte das wirklich! "Das klingt hervorragend. Nur die Kühlsachen würde ich gerne kurz wegräumen." Da, ein kleiner Kompromiss. Sie würde sich nicht darauf konzentrieren, dass der Koffer noch da stand, sondern dass alles Wichtige weggeräumt war. Und wie gut ihr Mann auch als Packesel aussah, und wie leicht es bei ihm aussah. Vielleicht war sie primitiv, aber sie mochte es, wenn ein Mann kräftig war. Und gepflegt. Und humorvoll. Ach, wem machte sie was vor, sie war schon halb verknallt in Phil, und würde gerade nur Gutes über ihn finden.
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#13


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am 18.07.2020


Phil lachte auf die Worte seiner Frau. "Dabei siehst du so friedlich aus.", neckte er sie und ging schwer davon aus, dass Karma den Spaß dahinter verstand. "Und ich bin jetzt der arme Kerl, der bis an den Rest seines Lebens bei dir bleiben muss, na vielen Dank.", fuhr er amüsiert fort und bezog sich immer noch auf den Männerverschleiß, der vermutlich nicht annähernd so schlimm war, wie sie gerade taten. Sie beide hatten ihre Vergangenheit und das war auch völlig in Ordnung. Jetzt lag es an ihnen herauszufinden, ob sie als Paar eine gemeinsame Zukunft und ihre Ehe eine ernsthafte Chance hatte, wobei der erste Eindruck überraschend gut war und sie besser harmonierten als der Architekt es sich in seinen schönsten Träumen ausgemalt hatte.

"Na ja... ich habe da schon noch ein T-Shirt drunter.", erklärte er Karma lachend, die offensichtlich eine völlig andere Vorstellung hatte als er selbst. "Aber oben war ich noch nie in dem Restaurant und wäre ganz klar mal etwas Neues.", ging er dennoch auf den Vorschlag der Jüngeren ein und gehörte zu den Menschen, die sich in einem Hemd ohne etwas drunter nicht wohl fühlten.

"Ich fürchte, dass du nur deine Sommersachen eingepackt hast und die Wintersachen noch in irgendeinem Schrank in Boston schlummern. Also ja... du müsstest ausmisten oder wir bräuchten eine größere Wohnung.", antwortete Phil und ging davon aus, dass zumindest seine Vermutungen was über die Menge ihrer Klamotten anging, stimmte und Karma deutlich mehr Kleidungsstücke besaß als er selbst. "Als ich die Wohnung ausgesucht habe, konnte ich ja noch nicht ahnen, dass ich ein paar Wochen verheiratet bin und jemand mit unfassbar viel Kleidung meine Wohnung belagert.", scherzte er und hatte tatsächlich vorgehabt das Apartment ein paar Jahre alleine zu bewohnen, bevor er sich wieder eine Frau ins Haus holte. Doch der Plan war ganz klar gescheitert und er befand sich schneller wieder in einer Beziehung, als ihm eigentlich lieb war und würde das, was zwischen ihnen war zumindest als Versuch eine Beziehung zu führen, bezeichnen. "Ein Ankleidezimmer? Hast du vielleicht sonst noch Wünsche? Vielleicht ein Spa-Bereich im Keller oder vergoldete Wasserhähne im Badezimmer?", zog er seine Ehefrau auf und wusste sehr wohl, dass sie aus ihrem Haus in Boston einen anderen Standard gewöhnt war. Doch sie waren hier in New York und da war Wohnraum leider ziemlich begrenzt, zumindest wenn man mitten im Zentrum wohnen wollte.

"Die paar Sachen kann ich auch wegräumen während du dich umziehst.", bot Phil an. Er war sicherlich nicht der beste Hausmann, den die Stadt gesehen hatte, aber ein paar Lebensmittel in den Kühlschrank zu räumen gehörte definitiv zu den Aufgaben, die er bewältigt bekam. Dank des Aufzugs mussten sie nicht die Treppen in den 11. Stock nehmen und erreichten nach einigen Minuten voll bepackt Phils Wohnung, in der Baileys die beiden schon sehnsüchtig erwartete. "Heyy. Wir haben doch gesagt, dass wir wiederkommen.", sagte der 35-Jährige, nachdem er die Taschen abgestellt hatte und kniete sich auf den Boden um den Hund zu streicheln. Niemals hätte er gedacht, dass er mal ein Haustier halten würde, aber Baileys war wirklich süß.
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#14


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am 18.07.2020


Es würde definitiv eine Umstellung werden, sich in seiner kleinen Wohnung einzurichten. In ihrem Haus in Boston hatte sie Unmengen an Platz, wo sie Dinge verstecken konnte, aber das war in der Manhattener Wohnung sicher nicht der Fall. Da würde sie wohl ihren inneren Ordnungsfreak heraus holen und ein System entwickeln müssen. Sie warf ihm einen vergnügten Blick zu. "Wie groß sind denn die Chancen, dass wir in eine größere Wohnung ziehen?" hakte sie unschuldig nach, während sie ihm fast ihr gesamtes Gepäck überließ. Notfalls ließ sich mit ein paar größeren Schränken und etwas System schon viel verstauen. Und es wäre sicher auch gut, das ein oder andere loszuwerden - wie zum Beispiel das Hochzeitskleid, das Staub ansetzte und unnötigen Platz verbrauchte. Letzten Endes würde sie wieder Platz für neue Sachen bekommen. Auch das hatte seinen Reiz. "Ich hatte auch nicht damit gerechnet, nach New York zu ziehen." stimmte sie ihm zu. Zwar wusste sie, dass sie noch in der Probephase war, aber sie konnte es auch nicht nur so behandeln, als wenn es in zwei Wochen vorbei wäre. Wenn sie wirklich eine Chance haben wollten, musste sie langfristig denken. Gleich morgen würde sie nach Jobs suchen.

"Du willst wirklich behaupten, dass in dem ganzen Hochhaus kein Spa versteckt ist? Nicht mal eine Sauna? Das würde mich wegen des fehlenden Ankleidezimmers wirklich aussöhnen." scherzte sie und lief vor, um ihm die Türen aufzuhalten und den Aufzug zu holen. Irgendwie hatte sie so eine Annehmlichkeit schon erhofft, aber wahrscheinlicher gab es hier nur einen Fitnessraum, um seine Muskeln in Form zu halten. Sie musste wirklich herausfinden, wo sie hier reiten gehen konnte, denn der Gedanke daran, an einem Gerät zu schwitzen, war nicht besonders einladend.

"Einverstanden." Er konnte die Sachen einräumen, während sie sich kurz umzog. Dasssie spätestens morgen seinen ganzen Kühlschrank umorganisiert haben würde, das konnte er ja noch nicht wissen. Die Überraschung würde sie sich aufsparen. Für morgen eben. Ihr Herz erwärmte sich, als sie Phil dabei beobachtete, wie er sich direkt um Baileys kümmerte. Natürlich wollte sie, dass er sich ebenso in ihren Hund verliebte, und ihn nicht nur als ungewolltes Anhängsel betrachtete. "Es wird noch eine Weile dauern, bis er sich hier heimisch fühlt. Dabei hilft unter anderem sein Bett hier." Sie hob das ergonomisch geformte Hundebett hoch (für ihren Vierbeiner nur das Beste!) und legte es nach kurzer Abwägung in einer ruhigen Ecke im Wohnzimmer ab. Da hatte er noch alles im Blick, war aber nicht mitten im Trubel. "Ich bin gleich zurück!" Die Blondine schnappte sich ihren Koffer, und verschwand für etwa zehn Minuten im Badezimmer, wo sie ihre Shorts gegen einen etwas längeren Rock austauschte und sich kurz auffrischte.

Ein wenig aufgedreht wegen der ganzen neuen Eindrücke schnappte sie sich die Hundeleine und suchte ihren Ehemann. Lächelnd stellte sie sich zu ihm hin, immer noch nicht wirklich glauben könnend, dass sie hier war, und dass sie verheiratet waren. "Wir können jetzt los." erklärte sie ihm das Offensichtliche.
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#15


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am 18.07.2020


Auf Karmas Frage war er definitiv nicht vorbereitet und war immerhin erst gerade in diese Wohnung gezogen, sodass ein Umzug sicher das Letzte war, an das Phil gerade dachte. "Im Moment verschwindend gering.", antwortete der 35-Jährige spontan. "Es sei denn, du findest eine größere, schöne, bezahlbare, zentralgelegene Wohnung, dann können wir gerne darüber nachdenken.", fuhr der Architekt fort und in seiner Aufzählung widersprachen sich mehr als nur zwei der Eigenschaften, die die Wohnung mitbringen musste. Und wenn es eine Wohnung gab, die alle Anforderungen erfüllte, gab es hunderte Interessenten und die Chance den Zuschlag zu bekommen war gleich null. "Aber versuch es gerne. Ansonsten müssen wir warten, bis wir uns hier zu sehr auf die Nerven gehen und mehr Platz brauchen, um uns aus dem Weg zu gehen.", scherzte er. Lachend sah er Karma an, als sie sagte, sie hätte nie gedacht, nach New York City zu ziehen. "Manchmal hält das Leben Überraschungen für einen bereit, die man sich niemals hätte erträumen lassen.", wusste der Brünette spätestens seit letzter Woche selbst und hätte niemals gedacht, dass er eine völlig Fremde heiraten könnte.

"Ausschließen, dass es nicht doch vielleicht eine Sauna gibt kann ich nicht. Aber du könntest mal bei allen Nachbarn klingeln und nachfragen, ob es seine Sauna gibt?" ,scherzte Phil und bei der Menge an Menschen, die in dem Wolkenkratzer lebten, wäre die Blondine sicher eine Weile beschäftigt. "Aber wenn du Wellness und eine Sauna möchtest, kann ich dir versichern: beides gibt es in New York und ich kann dir beides zeigen.", versprach er und hatte sich vorgenommen, seiner Ehefrau den Start in der neuen Stadt so angenehm wie möglich zu gestalten.


"Ja klar, für Baileys ist das alles genau so eine Umstellung wie für dich. Er hat ja nicht nur ein neues Zuhause, sondern muss dich ab sofort auch wieder teilen." Na gut... tagsüber unter der Woche war Phil arbeiten, aber abends und am Wochenende würde er sich Zeit für Karma nehmen, zumindest nahm er sich das vor, wenn sie schon bereit war für ihn alles aufzugeben oder es zumindest zu versuchen. "Am besten stellen wir sein Bett hier vorne in die Ecke vom Wohnzimmer?", schlug der Dozent vor und konnte sich vorstellen, dass das Baileys neue Kuschelecke würde.

Während Karma sich umzog, kümmerte sich Phil darum, die Kühltasche auszuräumen und deren Inhalt in seinen Kühlschrank zu räumen, wobei er sich wunderte, wie viele Lebensmittel seine Ehefrau mitgebracht hatte. So viel wie sie in dieser Kühltruhe einmal an der halben Ostküste vorbei transportiert hatte, kaufte er für sich im ganzen Monat ein. Doch Phil fand für alles einen Platz, verstaute die Kühlakkus anschließend in der Gefriertuhe und war gerade fertig mit seiner Aufgabe, als Karma umgezogen zurück in die Wohnküche kam. "Gut siehst du aus.", äußerte er lächelnd. "Aber erwartest du noch jemanden?", hakte er nach und deutete auf den plötzlich ziemlich gut gefüllten Kühlschrank.

"Ich bin auch soweit, von mir aus können wir, bevor noch jemand von uns verhungert.", sagte er lächelnd und schloss, als Karma und Baileys die Wohnung verlassen hatten, die Tür hinter sich ab, sodass sie sich auf den Weg durch das sonnige New York machen konnten. "Hast du es dir hier so vorgestellt?", wollte er von der Jüngeren wissen, als sie schon ein Stück des Weges zurückgelegt hatten.
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#16


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am 18.07.2020


Es machte Spaß, ihren Ehemann aus dem Konzept zu bringen. Sie war selbst überrascht, wie ernst er ihre Antwort mit dem Umzug nahm, aber sie fand es charmant und es brachte sie dazu, leise aufzulachen. "Deine Wohnung ist vollkommen ausreichend. Aber wenn mir langweilig wird, kann ich ja immer noch bei all deinen Nachbarn klingeln." Der ganze Wolkenkratzer wirkte sehr modern und schick, aber sie konnte sich vorstellen, dass die Leute lieber unter sich blieben. Wobei sie es schön fände, hier ein paar Leute kennen zu lernen. Bisher kannte sie ja niemanden in New York, doch das würde sich sicher schnell genug ändern. "Und einen Wellness Tag mit dir nehme ich jederzeit." Es überraschte sie, dass er dafür offen war. Ihre Ex-Freunde hatten das alle immer als weibisch abgetan und waren nicht einmal mit in die Sauna gekommen. Natürlich war das auch eine tolle Aktivität mit Freundinnen, aber manchmal hätte sie sich auch ihren Freund herbei gewünscht. Einfach ein wenig relaxen und Zeit miteinander verbringen. Es gefiel ihr, dass er das nicht kategorisch ablehnte.
Sie stellte das Hundebett in die vorgeschlagene Ecke, nur dass Baileys ihr lieber folgte, als anscheinend zu riskieren, dass sie spurlos verschwand. Sie hoffte nur, dass er kein Theater machte, wenn sie heute Abend schlafen gingen. Am besten versuchte sie ihn auf dem Weg noch etwas auszupowern, so dass er einfach einschlief.

Sie freute sich sichtlich über das Kompliment und belohnte ihn mit einem sanften "Danke" und einem flüchtigen Kuss auf die Wange. Die Blondine genoss seine Nähe, auch wenn sie das Gesicht bei seiner anschließenden Frage verzog. War ja klar, dass so etwas kommen würde. Dabei hatte sie doch nur alles Verderbliche eingepackt... "Ich sehe nicht, dass dein Kühlschrank sich beschwert." erwiderte sie neckend. Entweder hatte er vorgehabt ziemlich bald einzukaufen, oder er gehörte zu diesen Menschen, deren Kühlschrank immer recht leer war. Nicht, dass sie das von sich kennen würde...

Sie folgte ihm auf die Straße, und genoss den kleinen Spaziergang, den sie einlegten. Natürlich war sie neugierig auf ihre zukünftige Nachbarschaft und wollte wissen, wo sie lebte. Aber es war vielmehr die ganze Stadt, die sie dabei in sich aufnahm. Die Atmosphäre war so anders, als sie sie gewöhnt war, es war viel lebendiger, aber auch lauter, und ständig gab es etwas Neues zu sehen. Am Ende des Abends würde sie vor lauter neuen Eindrücken wahrscheinlich genauso erschöpft sein wie Baileys. Bei Phils Frage wandete sie ihm ihren Kopf zu. "Ich glaube nicht, dass man sich das so wirklich vorstellen kann. Es ist wirklich anders." Sie tippte sich nachdenklich mit dem Finger auf die Lippe, als sie versuchte, die Gefühle zu beschreiben. "Alles ist ein wenig größer, schneller, und einfach..mehr. Macht das Sinn? Noch hatte sie nicht viel von New York gesehen, weswegen sie Phil auch anschaute, ob sie total daneben lag.
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#17


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am 18.07.2020


"Na da bin ich ja beruhigt, dass dir die Wohnung fürs Erste reicht.", grinste Phil kopfschüttelnd und es war schon verrückt, wie sich das alles binnen so kurzer Zeit zwischen ihnen entwickelt hatte. "In ein paar Jahren können wir uns ja immer noch nach etwas anderem umschauen.", sagte er, vorausgesetzt, sie waren dann überhaupt noch zusammen. Wenn irgendwann vielleicht doch die Familienplanung anstehen würde, wäre diese Wohnung definitiv zu klein, aber bis dahin würden, selbst wenn sie sich ineinander verlieben und verheiratet bleiben würden, mindestens noch zwei oder drei Jahre ins Land ziehen.
"Dass du den Wellnesstag nimmst habe ich mir schon gedacht.", lachte er anschließend und hätte damit rechnen müssen, dass Karma wie jede Frau auf Wellness stand. "Vielleicht finden wir nächste Woche abends ja mal Zeit dafür."

Ganz offensichtlich hatten Karma und Phil eine unterschiedliche Einstellung wenn es um Einkäufe ging. Karma schien so viel zu kaufen, wie man irgendwie in den Kühlschrank bekam, während Phil immer nur das Nötigste da hatte, wenn überhaupt, sodass sie sich diesbezüglich noch anpassen müssten. "Hast du meinen Kühlschrank eben nicht schreien hören?", zog er die Jüngere auf und zwickte sie daraufhin in die Seite, dass es kitzeln musste. "Das bekommen wir schon irgendwie gegessen.", war er sich sicher und würde dann in den nächsten Tagen vermutlich nicht ganz so oft auswärts essen gehen, wie er es in den letzten Wochen und Monaten getan hatte.

Auf der Straße war es voll und laut, was kein Wunder war, schließlich befanden sie sich mitten im Herzen einer Millionenmetropole und das zur Rushhour. Selbst Sonntags war hier die Hölle los und man merkte kaum einen Unterschied zu den anderen Wochentagen. "Warte mal ab... in ein paar Tagen hast du dich auch hier dran gewöhnt.", war sich der 35-Jährige sicher und hatte Karma ja versprochen ihr in den nächsten Wochen nach und nach die Stadt zu zeigen. Aber erstmal konnte er es nicht lassen, seine Finger mit ihren zu verhaken und vertraute erstmal darauf, dass sie niemand Bekanntes treffen würden. "Wir sind auch gleich da und müssen quasi nur noch da vorne um die Ecke.", kündigte er an und von dort aus konnte man den Eingang des Restaurants schon sehen.
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#18


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am 18.07.2020


Lächelnd blickte sie zu ihrem Ehemann. Es war schon komisch, wie sie halb für ihre gesamte Zukunft planten, wobei sie nicht einmal wussten, was in zwei Wochen sein würde. Für Karma war das gerade vollkommen okay, denn wenn es zwischen ihnen weiter so harmonisierte, dann konnten sie durchaus über einen gemeinsame Zukunft sprechen. "Ich finde es schön hier." schloss sie das Thema erst einmal für sich ab, und hätte nur zu gerne seine Gedanken, die so offensichtlich durch seinen Kopf wirbelten, mit einem Kuss beendet. Noch fühlte sie sich aber nicht vertraut genug mit ihm, um ihn einfach so zu berühren und zu küssen. Das würde alles noch seine Zeit dauern.

Phil war nicht nur gut aussehend, er war auch witzig und sie konnten einfach miteinander herum blödeln. Es war entspannt, und nach dem Stress der letzten Zeit eine echte Wohltat für ihre Seele. Der ganze Mann tat ihr gut. Kreischend lachte sie auf, als er sie in die Seite zwickte, und stupste liebevoll zurück. "Der einzige Lebensinhalt eines Kühlschrankes ist es, Lebensmittel aufzubewahren und zu kühlen. Jetzt erfüllt er endlich seinen Zweck." zog sie Phil immer lachend auf. "Ich freue mich schon darauf, alles zu verkochen." Ja, manchmal ging sie gerne essen, genoss ein gutes Essen und nette Gesellschaft, aber sie kochte auch leidenschaftlich gerne, und blickte mit Vorfreude darauf, bald ihren Ehemann zu bekochen. Auch wenn das mehr nach 50er Jahren klang, war es etwas, was sie glücklich machen würde, weil sie sich einfach gerne um andere kümmerte und sorgte.

New York City war wirklich überwältigend, aber das im positiven Sinne. Selbst an einem Sonntag merkte man, wie lebendig diese Stadt war, und ihr gefiel diese Stimmung, die hier herrschte. Und man konnte Phil ansehen, wie sehr er diese Stadt liebte. Sie hingegen hatte ihre Wohnorte immer gemocht, sich ihnen aber nie so verbunden gefühlt. Diese Stadt durch seine Augen sehen zu können, würde bestimmt wahnsinnig viel Spaß machen.
"Und du isst hier oft?" fragte sie ihn neugierig, als sie in das schnucklige Restaurant traten und sich einen Platz im Innenhof suchten. Es gab noch vieles, was sie nicht über ihn wusste, aber dass er italienische Küche mochte, war schon einmal sehr hilfreich. Andererseits, gab es jemanden, der kein italienischen Essen mochte? Die hatten das mit der Geschmacksexplosion wirklich perfektioniert."Es ist gemütlich hier. Genau richtig für heute Abend." Heute war ein eher entspannter Tag, und nach dem gestrigen Tag hätte sie sich gar nicht raus putzen und in einem schicken Restaurant sitzen wollen. Das konnten sie immer noch wann anderes machen.
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