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Welcome home - Phil Blackburn - 24.03.2021

Welcome Home
KARMA BLACKBURN& PHIL BLACKBURN # 18.07.2020# nachmittags # OUTFIT#WOHNUNG

Der gestrige Tag war definitiv einer der intensivsten aus Phils bisherigem Leben gewesen und so richtig glauben, was er gestern alles mit seiner Ehefrau erlebt hatte konnte er nicht. Das Verrückteste am ganzen Tag war wohl die Tatsache, dass er diesem mit seiner Ehefrau verbracht hatte, die er bisher noch überhaupt nicht kannte und sich das unglaublich gut angefühlt hatte.

Der Abschied heute nach dem Frühstück war nur ein kurzer gewesen und doch freute der 35-Jährige sich riesig darauf, Karma wiederzusehen und in New York begrüßen zu dürfen. Sie in seiner Heimatstadt zu empfangen und im besten Fall für die nächsten zwei Wochen mit ihr zusammen zu leben war ein Experiment, dessen Ausgang sie beiden nicht kannten, doch so eigenartig die Situation zwischen ihnen noch war, gäbe es nichts, worauf sich der Architekt mehr freuen würde, als auf die gemeinsame Zeit mit der Frau, die ihm spätestens gestern den Kopf verdreht hatte.

Auf der Rückfahrt von Boston nach Hause war zum Glück nicht viel Verkehr, sodass Phil noch etwas Zeit blieb, bis seine Frau nach hier ankam, wobei er es immer noch befremdlich fand, sie seine Frau zu nennen. Nachdem er den Koffer ausgepackt hatte, bezog er sein Bett frisch und machte sich kurz auf den Weg in den Supermarkt, damit in seinem Kühlschrank nicht absolut gähnende Leere herrschte und sie zumindest morgen früh genug für ein Frühstück da hätten und besorgte bei der Gelegenheit noch ein paar andere Dinge. Anschließend verschwand der 35-Jährige unter der Dusche und gab sich Mühe, besonders gut auszusehen, wenn Karma hier ankam. Auch wenn sie sich gestern ziemlich gut verstanden hatten, war er vor dem heutigen Wiedersehen fast noch aufgeregter als vor dem Treffen gestern. Während er gestern noch fast gar keine Erwartungen an das Aufeinandertreffen gehabt hatte, hoffte er diesmal ihre Erwartungen erfüllen zu können und wünschte sich, dass ihr die Wohnung und das Leben in New York gefiel, damit sie wirklich eine Chance hatten.

Fast auf die Minute genau klingelte es an der Tür und Phil sah sich ein letztes Mal im Spiegel an, bevor er zur Freisprechanlage ging und Karma öffnete. "Hey, einmal in den 11. Stock. Komm erstmal hoch, ich helfe dir gleich die Sachen hoch zu holen.", sagte er und drückte dann den Türöffner.


RE: Welcome home - Karma Blackburn - 25.03.2021

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KARMA BLACKBURN & PHIL BLACKBURN # 18.07.2020# nachmittags # OUTFIT

"Nochmal eine Stunde, dann sind wir da." Sie wusste nicht so recht, ob sie das mehr zu Baileys gesagt hatte, der gerade wieder in den Wagen sprang, oder zu sich selbst. Ihr Hund legte den Kopf auf seine Pfoten und schaute sie lässig an, wie um sie zu fragen, ob es nun weiter gehen würde, und sie lachte leise auf. "Ist ja schon gut, ich fahre ja." Seit dem gestrigen Tag war sie etwas durch den Wind, was sie heute Morgen versuchte hatte wieder in den Griff zu kriegen, indem sie unzählige Listen geschrieben hatte. Wahrscheinlich hatte sie an alles gedacht, und doch hatte sie das nagende Gefühl, irgendwas vergessen zu haben. Das ganze Listen schreiben und packen war nicht so beruhigend gewesen, wie sie es sich erhofft hatte, weil ihr Ehemann ihr die ganze Zeit im Kopf herum gespukt war. Der gestrige Tag war einfach unvergesslich gewesen, und sie hatte immer und immer wieder die schönsten Momente durchgespielt. Sie konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen, und hatte das Gassi heute Morgen auch dementsprechend kurz gehalten. Doch so eine lange Autofahrt eignete sich hervorragend dazu, jede Kleinigkeit zu zerdenken, und ihre Nervosität hatte stetig zugenommen. Phil und sie hatten eindeutig Chemie, aber nur die Zeit würde zeigen, ob ihre Beziehung standhielt. Und der Gedanke, direkt bei ihm zu wohnen und von 0 auf 100 zu gehen hatte etwas Aufregendes an sich, aber auch etwas Furchteinflößendes, denn immerhin kannten sie sich immer noch kaum. Wenn sie einkaufen ging, wüsste sie ja nicht einmal, welche Zahnpasta sie ihm mitbringen würde. Und dann würde sie nach New York ziehen. Wenn alles klappte, würde sie Boston Goodbye sagen und im Big Apple ein neues Leben anfangen. Sie hatte ja nicht einmal einen Job.

Sie hätte eh anhalten müssen, und so hatte sie die Gelegenheit genutzt, einen längeren Spaziergang mit Baileys zu machen und wieder etwas Ruhe zu gewinnen. Einfach zu laufen, sich um Baileys zu kümmern und die Natur zu genießen brachte sie immer wieder zurück, und als sie am Auto zurück gekommen war, war sie wieder entspannter. Die Nervosität kehrte allerdings zurück, als sie endlich bei ihm angekommen war und an dem Hochhaus klingelte. Das war wirklich eine ganz andere Welt, und ihr Magen flatterte, während sie darauf wartete, seine Stimme zu hören. Sie hatte erstmal nur ihre Handtasche, eine kleine Tasche für Baileys und ihren Apple Laptop mitgenommen, weil sie den nicht im Auto lassen wollte. Aber sie hatte auch nicht wie ein Packesel vor seiner Türe stehen wollen. Er würde sicher lachen, wenn er heraus fand, dass sie alles Verderbliche einfach mitgenommen hatte.

Baileys und sie nahmen den Aufzug, und sie ließ die gesamte Umgebung auf sich wirken, ohne wirklich etwas mitzubekommen. Hier würde sie also leben. Zumindest für die nächsten zwei Wochen. Ihre Hand griff fester nach der Hundeleine, während sie auf seine Türe zuging, doch als sie sein Gesicht sah, musste sie unwillkürlich lächeln. "Hallo Ehemann." Ein wenig ungelenk umarmte sie ihn. Sie hatten sich den Tag über nicht gesehen, und ein wenig zurückhaltend fühlte sie sich schon. Das hier war jetzt sein Reich, und sie der Gast. Aber sie war froh, hier zu sein. "Bin ich froh, keine Treppen laufen zu müssen." meinte sie schmunzelnd, während sie sich fragte, was sie da eigentlich erzählte.


RE: Welcome home - Phil Blackburn - 25.03.2021

Phils Nervosität wurde nicht weniger, als er wusste, dass Karma auf dem Weg zu ihm nach oben war und sein Puls beruhigte sich erst, als die Jünger vor ihm stand und lächelte. "Hey weltbeste Ehefrau.", begrüßte er Karma und hatte sich im Vorhinein Gedanken darüber gemacht, wie sie sich heute nach dem gestrigen Tag wohl begrüßen würden. Eine Umarmung war der Situation wohl angemessen, auch wenn der 35-Jährige auch gegen einen Kuss nichts gehabt hätte. "Ohne Aufzug könnte ich mein Fitnessstudio Abo kündigen.", scherzte er und kniete sich auf den Boden um Baileys zu begrüßen, ehe er sich wieder seiner Ehefrau widmete. "Hast du gut hierher gefunden?", fragte er die Blondine und trat einen Schritt beiseite, damit sie eintreten konnte. "Kommt rein.", bat er die beiden. "Es ist alles etwas kleiner als bei dir.", warnte er die Jüngere gleich auf und fand dennoch, dass er sich mit seiner Wohnung nicht verstecken musste.

"Willst du erst einen Schluck trinken und ich zeige dir dann alles?", schlug Phil vor und konnte seine Aufregung immer noch nicht 100%ig ablegen. Was wäre wenn Karma sich hier nicht wohlfühlte? Na gut, etwas Deko fehlte noch, aber ansonsten war die Wohnung fertig und genau wie er sie sich vorgestellt hatte. Aber es war bisher auch nur seine Wohnung gewesen, die er nur für sich alleine eingerichtet hatte. "Und für gleich habe ich einen Tisch bei meinem Lieblingsitaliener bestellt. Ich wollte dich nicht gleich am ersten Abend mit meinen Kochkünsten vergraulen.", merkte Phil nebenbei an und bei der Gelegenheit würde Karma schon ein bisschen was von der Stadt sehen, zumindest das nähere Umfeld der Wohnung, denn soweit war es bis zum Restaurant nicht. Gemeinsam mit ihr ging er durch den kurzen Flur in den Wohnbereich, in dem sich neben einem Wohn- und Esszimmer auch die offene Küche befand, durch dessen Fenster man einen Blick auf die Wolkenkratzer der Stadt hatte, was nicht zu vergleichen war mit der ländlichen Idylle, die sie aus Boston kannte. Manhattan war eine völlig andere Welt und wahrscheinlich mit keinem anderen Zentrum zu vergleichen.


RE: Welcome home - Karma Blackburn - 28.03.2021

Karma fragte sich, ob es am Anfang immer so sein würde? Sie sahen sich ein paar Stunden nicht, und dann war alles wieder ein wenig fremd? Es war nichts Schlimmes, nur hatte sie nach dem gestrigen Tag gedacht, dass sie über die anfänglichen Fremdeleien schon hinweg gekommen waren. Aber ein paar Stunden voneinander entfernt half einem auch, über alles nachzudenken und ein wenig Abstand zu halten. Vielleicht war es auch ganz gut so, und sie musste ihm nicht direkt wieder in die Arme fallen. Trotzdem.. es war wirklich schön ihn wieder zu sehen und sie freute sich wahnsinnig darauf zu sehen, wie er lebte. Und wie sie zumindest die nächsten zwei Wochen leben würde. Ein warmes Gefühl machte sich in ihr breit, als sie darüber nachdachte, mit ihm zusammen zu leben und ihn weiter kennen zu lernen. Sie hätte nie gedacht, dass ihr Ehemann, den sie erst vor einer Woche kennen gelernt hatte, sie so umhauen würde.

Nach der Begrüßung folgte sie ihm, Baileys noch brav angeleint an ihrer Seite. "Ich bin nicht durstig, aber ich will deine Wohnung sehen." gestand sie ihm lächelnd, während ihr Blick jetzt schon neugierig umher streifte. Das erste, was sie sehen konnte, gefiel ihr. Ein wenig hatte sie eine typische Junggesellenwohnung erwartet, mit dunklen und klotzigen Möbeln, aber die ganze Wohnung war hell und schön eingerichtet. Hier und da fehlte ein Farbtupfer oder ein Dekoelement, und natürlich noch ein paar Pflanzen, doch das hatte er ja bereits angedroht. "Italiener klingt hervorragend." bestätigte sie seine Wahl, wobei sie sich sehr zurück nahm um nicht gleich anzubieten zu kochen. Dafür würde noch genügend Zeit sein, und es wäre sicher schön noch etwas von New York zu sehen und ein weiteres Date mit ihm zu haben.

Der offene Raum mit dem Ess- und Wohnzimmer, so wie der Küche gefiel ihr unglaublich gut, und natürlich wäre sie nur zu gerne durch die Küche gelaufen um sie sich anzuschauen, aber etwas anderes zog ihre Aufmerksamkeit an sich. Dieser Ausblick war ja Wahnsinn! Wie magisch fühlte sie sich zu den hohen Fenstern hingezogen, ihre Schritte führten sie leichtfüßig durch das Zimmer, bis sie kurz vor dem Glas stehen blieb und alles in sich aufnahm. "Das ist... Auf die Schnelle wollte ihr kein Wort einfallen, was diesen Ausblick gebührend beschrieb. Stattdessen blickte sie zu Phil hinüber und streckte die Hand nach ihm aus, damit er Teil diesen Augenblickes war. "Ich kann mir kaum vorstellen, das jeden Morgen zu sehen..." In ihrer Stimme schwang Begeisterung, aber auch Ehrfurcht mit. Auf seine Weise war Manhattan ebenso beeindruckend wie die Berge, nur dass Menschen es erschaffen hatten.


RE: Welcome home - Phil Blackburn - 28.03.2021

Wieso hätte Phil damit rechnen müssen, dass Karma so neugierig auf seine Wohnung war, dass ihr alles andere erstmal unwichtig erschien? Das schien wohl so ein Frauending zu sein, denn alle Frauen, die er bisher in seiner Wohnung begrüßt hatte, hatten erstmal alles ganz genau inspiziert und bei Karma war es nochmal etwas anderes, immerhin wohnte sie hier für die nächsten zwei Wochen. Allein der Gedanke daran sorgte dafür, dass sich die gerade abgeklungene Nervosität erneut in Phil ausbreitete. Auch wenn es seine Wohnung war, die er eingerichtet hatte, wollte er, dass sie seiner Ehefrau gefiel und sie sich wohlfühlte. "Na gut, dann zeige ich dir zuerst das Wichtigste.", war der Architekt einverstanden und nahm die Jüngere mit in den Wohn- und Essbereich mit integrierter Küche, das kleine aber feine Herzstück der Wohnung. "Es ist ein bisschen kleiner als in deinem Haus.", merkte er an, immerhin handelte es sich hier um eine kleine Stadtwohnung in New York Citys bester Lage. Na gut... die Upper East Side war die beste Lage, aber die Lage seiner Wohnung auch schon ziemlich gut. Zumindest schien Karma seine Idee, später zum Italiener zu gehen zu gefallen und Phils Magen knurrte schon bei dem Gedanken an das Essen. "Sehr schön! Dann können wir ja erst gleich deine Sachen holen und uns dann langsam fertig fürs Essen machen.", schlug er vor und freute sich immer mehr darauf, den Abend mit der Frau zu verbringen, die er vor einer Woche geheiratet hatte.

Lächelnd folgte er der Jüngeren zum Fenster und legte seine Hand an ihre Hüfte, als sie nach draußen sah. Der Blick auf die Wolkenkratzer war wirklich atemberaubend und ein Grund dafür, weshalb er diese Wohnung so sehr mochte. "Ich musste mich auch erst daran gewöhnen, dass das hier der Blick aus meiner Wohnung ist.", gestand er und hatte bisher noch nie einen so guten Ausblick gehabt. "Mit deinem Garten und den Nachbarn mit dem Pool kann das natürlich nicht mithalten, aber ich habe sogar einen winzigen Balkon.", verkündete er stolz und öffnete die Tür zu der Loggia, die gerade groß genug dazu war, dass man sich hinsetzen und ein Glas Wein trinken konnte. Doch selbst das war für New York schon Luxus pur. "Aber es geht noch ein bisschen besser...", versprach er und zog an Karmas Hand, um sie ins Schlafzimmer zu ziehen, in dem man vom Bett aus, auf die Skyline blicken konnte, Phils absolutes Highlight in der Wohnung. "Du kannst dir aussuchen, ob du mit mir hier schlafen willst oder erst mal neben an im Büro. Ich habe ein Luftbett, das ich aufpumpen kann und das sogar recht gemütlich ist." Zwar hatten sie gestern im Pool miteinander geschlafen und auch die Nacht nebeneinander verbracht, doch der 35-Jährige wollte Karma zu nichts drängen, wozu sie nicht bereit war, sodass er ihr die Wahl ließ.


RE: Welcome home - Karma Blackburn - 02.04.2021

Es war etwas total anderes als ihr Haus, aber Karma bemerkte, wie genau das sie auch faszinierte. Das Haus ihrer Oma war etwas Bekanntes und Gemütliches gewesen, sie hatte sich dort geliebt und geborgen gefühlt, aber auch drei gebrochene Herzen überstanden. Letzten Endes war es aber immer auch das Haus ihrer Großmutter gewesen, beständig, gemütlich, aber niemals wirklich ihr eigenes. Auch wenn es offiziell ihr gehörte. Zwar war sie auch hier nur ein Gast, aber es war gänzlich anders, als was sie bisher erlebt hatte, und das fühlte sich aufregend an. Wie ein Neuanfang mit einem ungewissen Ausgang. Und das, wo Karma eigentlich immer gerne alles von vorneherein wusste, aber dieses Mal hatte sie sich auf ein Abenteuer eingelassen und merkte so langsam, wie belebend das sein konnte. Es könnte auch mit viel Schmerz enden, aber gehörte das nicht auch zum Leben dazu? Für einen Moment kuschelte sie sich an ihren Ehemann, als sie gemeinsam die Aussicht genossen, und ihren gemeinsamen Abend planten. Das fühlte sich alles schon so natürlich an, und trotzdem war da dieses aufgeregte Kribbeln im Bauch, weil sie noch so viel übereinaner nicht wussten. "Deine Wohnung ist mit meinem Haus nicht zu vergleichen. Und genau das mag ich daran. Es ist groß genug für uns beide." Allein der Gedanke ließ ihr Herz hüpfen. Sie war hier mit ihm, und das war alles, was für sie zählte. Sie hatten genügend Zimmer, um sich aus dem Weg zu gehen, ohne die ganze Arbeit zu haben, die ein großes Haus mit sich brachte. Und momentan hätte sie am liebsten jede Minute an seiner Seite verbracht und brauchte nicht viel mehr.

Als er sie auf den Balkon führte, lachte sie vergnügt auf. "Nur in Manhattan würde das jemand einen Balkon nennen." Am wahrscheinlichsten würde sie ihren Garten vermissen, aber sie hatte sich fest vorgenommen, die Parks dieses Stadt zu erkunden, und dann eben ein gemütliches Picknick mit Phil daraus zu machen. Immer noch kichernd folgte sie ihm ins Schlafzimmer, wo sie nicht so richtig wusste, wohin sie lieber blicken sollte. Die Aussicht aus dem Fenster war atemberaubend, aber als sie auf das einladende Bett schaute, konnte sie nur daran denken, mit Phil darin zu versinken. Ein Hauch Röte zeigte sich auf ihren Wangen, auch wenn sie nach gestern Nacht eigentlich nicht mehr schüchtern zu sein brauchte. Aber es gefiel ihr, dass er nicht einfach davon ausging, dass sie ab jetzt das Bett miteinander teilen würden, und ließ ein wohliges Gefühl in ihrem Körper aufkommen. Nicht jeder Mann hatte sie so zuvorkommend behandelt, so dass es sich echt angefühlt hatte. Aus einem Impuls heraus stellte sie sich auf die Zehenspitze und schenkte ihm einen Kuss. "Ich nehme das Bett." stellte sie klar. Gestern Abend hatte sie gesagt, dass sie nicht mehr gegen den Wirbelwind ihrer Beziehung kämpfen würde, und sie hatte es so gemeint. Was passieren würde, würde passieren. "Sollen wir meine Sachen holen?" schlug sie letztendlich vor, um nicht direkt auf dumme Ideen zu kommen. Außerdem.. er hatte etwas von Italiener gesagt, und sie hatte vor lauter Aufregung noch nicht viel gegessen.


RE: Welcome home - Phil Blackburn - 02.04.2021

"Ja, du hast recht. Die Wohnung ist etwas komplett anderes, als dein Haus.", stimmte der 35-Jährige zu, mochte selbst seine neue Bleibe aber auch sehr, sodass er im Moment nirgendwo anders hinziehen wollte. Jetzt war es gut, dass er sich eine große Wohnung genommen hatte und sich nicht mit einem oder zwei Zimmern zufrieden gegeben hatte, doch die Vergangenheit hatte ihn gelehrt, dass es nicht so gut war, mit zwei Personen auf engstem Raum zu leben. "Generell scheinen unsere Leben bisher komplett unterschiedlich gewesen zu sein.", merkte Phil an. Während er mitten in der City wohnte, hatte Karma eher ein Leben am Stadtrand gelebt, sodass es für sie sicherlich erstmal eine Umstellung sein würde, hier bei ihm mitten im Herzen von New York zu leben.

"Wie würdest du das denn sonst nennen, wenn nicht Balkon?", fragte Phil seine Ehefrau lachend. Na gut, es war ein bisschen eng, aber um abends draußen zu sitzen und Wein zu trinken, würde es vollkommen reichen, auch wenn der Architekt bisher noch keine Zeit gehabt hatte, den Balkon zu testen. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, als Karma zustimmte, das Bett zu nehmen und freute sich jetzt schon darauf, heute Abend neben ihr einzuschlafen und morgen früh neben ihr aufzuwachen. "Das ist eine sehr gute Entscheidung.", sagte er lächelnd und erwiderte den ersten Kuss in New York zu gerne, jedoch noch etwas zaghaft. "Ja klar, wir können gerne erstmal deine Sachen holen. Willst du dich danach noch von der langen Fahrt ausruhen oder sollen wir dann direkt los?", überließ er der Jüngeren die Wahl und wollte sie nicht stressen. Ihr Tag war sicherlich stressig genug gewesen, denn immerhin hatten sie beide über vier Stunden im Auto gesessen. "Wir können sonst auch gerne zeitig Essen und es uns danach hier noch gemütlich machen und früh schlafen gehen." So lange wie gestern würde Phil heute Abend nicht durchhalten und morgen früh hatte er um acht eine Vorlesung, sodass es mit Ausschlafen nichts werden würde.

Gemeinsam mit Karma machte der 35-Jährige sich auf den Weg zum Auto und war gespannt, ob sie alles mit einmal gehen nach oben transportiert bekommen würden.


RE: Welcome home - Karma Blackburn - 02.04.2021

Als ihr Ehemann meinte, dass ihre Leben bisher sehr unterschiedlich gewesen waren, blickte sie ihn nachdenklich an. "Meinst du?" hakte sie weiter nach. Tatsächlich wusste sie noch recht wenig über ihn und sein bisheriges Leben, nur dass sie bisher gut zusammen passten. Daher hätte sie eigentlich nicht gedacht, dass sie wahnsinnig unterschiedlich sein würden - bis sie ihm von ihren Eltern erzählte. Und das war eine Unterhaltung, die sie noch eine ziemliche Weile lang aufschieben würde. Mit etwas Glück konnte sie es ein paar Jahre lang durchziehen. "Ich habe auch länger in Bostons Innenstadt gewohnt." schob sie schlussendlich noch nach, für den Fall, dass sie eigentlich von bei ihren Wohnarragements waren. Es war wahrscheinlich nicht dasselbe, aber sie hatte auch nicht immer in der Vorstadtidylle gelebt. Wobei sie niemals so luxuriös wie in dieser Wohnung gelebt hatte.

"Wie wäre es mit Schuhkarton? Oder Frischlufteinrichtung?" schlug sie Alternativen für die Bezeichnung des Balkons vor und folgte ihm immer noch lachend. Es würde trotzdem schön sein, gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen in dem versteckten, kleinen Balkon. Die ganze Wohnung wirkte kleiner, aber damit auch nur intimer auf sie. Und die Vorstellung, nahe zusammen gerückt mit Phil hier zu leben erschien ihr sehr reizvoll.

Mit einem Lächeln bemerkte sie all seine Überlegungen ihren Abend betreffend. Anscheinend hatte er schon einen Plan, was sie in diesem Moment einfach umwerfend charmant fand. Heute hatte sie auch nicht vor, seine Pläne durcheinander zu bringen, und nickte daher zustimmend. "Ich habe heute noch nicht viel gegessen, also kann es mir gar nicht schnell genug gehen. Lass uns ruhig einen gemütlichen Abend daraus machen." Sie hatten gestern genügend Aufregung gehabt, da konnten sie es heute entspannter angehen. "Ich sollte mich vielleicht nur umziehen.." überlegte sie mit einem Schmunzeln. Die kurze Hose war zwar für die Fahrt sehr gemütlich gewesen, aber für ein Restaurant weniger angemessen.

Sie folgte ihm zu ihrem Auto, und sie hatte sich, wie sie fand, gut zurück gehalten. Allerdings war sie auch durch die Box für Baileys begrenzt gewesen, so dass sie einen Koffer, eine größere Sporttasche, Baileys Hundebett und eine Kühlbox vorweisen konnte. Sie strich sich verlegen über den Hals, als sie die Türen öffnete, und alles offenbarte. "Ich habe mich wirklich bemüht, nicht zu viel einzupacken. Aber ich wollte auch kein Essen wegwerfen..." Und natürlich brauchte sie Kleidung und Pflegelotionen und alles Mögliche. Sie griff nach der Tasche und dem Hundebett, um sie nach oben zu tragen.


RE: Welcome home - Phil Blackburn - 02.04.2021

Hundertprozentig konnte Phil natürlich nicht beurteilen, wie Karmas Leben vor ihrem Treffen ausgesehen hatte, doch irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass sie völlig unterschiedliche Leben geführt hatten, was ja keine schlimme Erkenntnis war, so lange es trotzdem zwischen ihnen passte. "Ja, ich denke schon.", antwortete er auf die Nachfrage der Blonden und war sich sicher, dass sie solche Details über den anderen in den nächsten Wochen noch herausfinden würden. "Echt? Hast du?", fragte er und hatte gedacht, dass sie schon immer im Haus ihrer Großmutter gewohnt hatte, seit sie in Boston lebte. "Aber selbst Boston Innenstadt ist doch nicht so dicht bebaut wie Manhattan?", überlegte der Architekt laut und hatte noch keine Stadt erlebt, die so war wie New York City. Alleine die Geschwindigkeit, in der die Menschen sich hier durch die Straßen bewegten war eine ganze andere, als Phil es bisher irgendwo anders auf der Welt gesehen hatte.

"Du weißt schon, dass ein Schuhkarton rundum geschlossen ist?", merkte der 35-Jährige lachend an, als Karma ihren Balkon als solchen bezeichnete. "Und Frischlufteinrichtung? Ernsthaft? Du kommst ja hier auf Bezeichnungen?", fuhr Phil amüsiert fort und fragte sich, wo sie diese Kreativität her hatte. "Du weißt, dass das purer Luxus für diese Lage ist und die meisten Wohnungen gar keinen Zugang nach draußen haben?", klärte er seine Ehefrau auf und war mächtig stolz, dass er eine passende Wohnung mit Balkon gefunden hatte. "Du wirst schon noch sehen, welchen Mehrwert dir meine Frischlufteinrichtung bringt.", scherzte er weiter und sah sie schon abends gemeinsam auf dem kleinen Sofa sitzen und Wein trinken, vielleicht sogar schon heute Abend wenn die Temperaturen es zulassen würden.

"Willst du denn vorher noch eine Kleinigkeit essen, wenn du Hunger hast? Ich kann dir etwas Obst anbieten oder eine Scheibe Brot?", bot er der Jüngeren an und wollte schließlich nicht, dass sie schon am ersten Tag bei ihm fast verhungerte, während Phil eh schon ein miserabler Koch war und sich in der Regel andere um seine Versorgung kümmerten. "Von mir aus kannst du die Hose auch anlassen. Ich habe uns einen Tisch im Innenhof reserviert und das ist kein Nobelschuppen, in den wir gehen.", klärte er Karma auf. Phil hatte zwar Geld wie Heu und nagte keineswegs am Hungertuch, ein gutes Restaurant musste seiner Meinung aber zwangsläufig nicht teuer sein.

So viel wie Karma für zwei Wochen eingepackt hätte, hätte Phil für für vier oder fünf mitgenommen, sodass er nicht schlecht staunte, als sie den Kofferraum öffnete. "Und du bist sicher, dass du nur zwei Wochen bleibst?", lachte er und nahm zunächst die Kühlbox heraus und griff dann nach dem Koffer. "Geht das so? Ich kann sonst die Sporttasche noch nehmen.", bot Phil an und würde sich die Tasche über die Schulter werfen.


RE: Welcome home - Karma Blackburn - 03.04.2021

Karma lachte leise auf. Manchmal war Phil einfach so sehr ein New Yorker, dass es witzig war. Gegen New York wirkte jede Stadt wie ein Dorf in ihren Augen, aber nichtsdestotrotz war Boston eine Millionenmetropole. "Es gibt manche Ecken, da würdest du den Unterschied nicht einmal merken." gab sie schmunzelnd zum Besten. "Aber keine Sorge, niemand wird New York den Rang ablaufen." Sie konnte nicht anders, sie fand es einfach witzig, wie sehr Phil sich als New Yorker identifizierte. Ihm hätte es vielleicht auch mal gut getan, woanders zu leben, aber dann müsste er ja sein geliebtes New York verlassen. Und je mehr sie ihn kennen lernte, umso weniger konnte sie es sich vorstellen, dass er das jemals tun würde. "Eigentlich habe ich immer nur bei meiner Grandma gelebt, wenn eine Beziehung in die Brüche ging. Und natürlich, als ich ihr Haus geerbt habe." Wirklich allein gelebt hatte die Blondine nie, aber das fand sie auch nicht sonderlich ansprechend. Andere wollten sich vielleicht selbst entdecken und für sich sein, aber sie würde sich nur furchtbar einsam fühlen.

Es machte Spaß, ihren Mann ein wenig zu necken und mit ihm herum zu scherzen. Das Leben sollte auch nicht immer ernst sein, und mit ihm herum zu blödeln war eine nette Abwechslung. Ein wenig zog sie ihn noch auf wegen seiner Frischlufteinrichtung, aber bald kamen sie auch wieder zu anderen Themen. "Ich kann noch ein wenig warten, aber danke." beantwortete sie liebevoll sein Angebot, ihr einen Snack zu geben. "Und ich kann dort nicht so aufkreuzen, während du im Hemd rumläufst." erläuterte sie weiter mit einem Lächeln. Im Gegensatz zu ihm war sie wirklich underdressed. Allerdings mochte sie wirklich, wie er in einem Hemd aussah, und würde ihn nicht dazu bringen, sich umzuziehen. "Können wir Baileys dort mitbringen? Ich würde ihn ungern allein hier lassen, bevor er eingewöhnt ist." Für die fünf Minuten, die sie draußen sein würden, um ihre Sachen zu holen, war es vielleicht okay, aber nicht, wenn sie länger fehlten. Außerdem wäre es wirklich schade, wenn ihr Hund hier etwas kaputt machte, weil er ängstlich oder nervös war. Sie hoffte nur, dass das Restaurant hundefreundlich war und sie ihrem Mann den Besuch nicht vermieste.

Natürlich sah er ihr Gepäck als zu viel an, aber war das nicht so ein typisches Mann-Frau-Ding? Auf seine Frage hin bedachte sie ihn mit einem aufmerksamen Blick."Ich habe wirklich nur für zwei Wochen gepackt. Aber ich hoffe, dass es nicht nur bei zwei Wochen bleibt." Es war eine kleine Erinnerung daran, dass sie ihre Ehe zwar Schritt für Schritt nahm, aber auch wollte, dass es dauerhaft hielt. Mit einem Nicken bestätigte sie, dass sie das schon schleppen konnte. Immerhin war sie eine ausgewachsene, eigenständige Frau! Das Auto machte ein Geräusch, als sie es verschloss, und sie lief ihm mit ihren Sachen hinterher - immer etwas langsamer werdend, je weiter sie kamen.