19.11.2021, 00:31 - Wörter:
Do You Ever Wish You Had A Second Chance To Meet Someone Again For The First Time?
, Gast, Gast
am 31.12.2020
am 31.12.2020
# a second chance
for our first meeting
I hope that if alternate universes exists,
it will still be you and me in the end.
I hope that there always will be an us.
In every world, in every story
it will still be you and me in the end.
I hope that there always will be an us.
In every world, in every story
31.12.2020 | New Year‘s Eve Party | Outfit
Neues Jahr, neues Glück. Ein Motto, dem meist alle Menschen bereits am 31. Dezember zu frönen schienen; mit dem neuen Jahr so kurz vor der Tür setzte man meist bereitwillig ein Häkchen hinter das alte und schwelgte lieber schon einmal in den What ifs der kommenden 365 Tage. Neue Vorsätze – oder doch einfach die alten entstauben? Pläne. Versprechungen. Alles, was im vergangenen Jahr nicht richtig gelaufen war, wollte man umgehend bessern. Und alles, was vielversprechend und großartig war, wollte man unbedingt beibehalten. Es war ein ewiger Kreislauf, der in den Tagen kurz vor Sylvester seine Klimax fand und zumindest in New York eigentlich schon mindestens vierundzwanzig Stunden vor dem eigentlichen Happening auch ordentlich zelebriert werden musste. Wer dachte bei so etwas schon noch an Arbeit? Außer die armen Tropfen, die in der Notfallambulanz abgesprengte Finger wieder annähen durften oder auf der Polizeistation vom Telefonklingeln im Sekundentakt genervt wurden? Die armen Nasen, die hinter der Bar stehen und einen Drink nach dem anderen herausgeben mussten, während sie selbst doch nichts trinken durften und so gute Miene zu frustrierendem Spiel machen mussten? Und vielleicht auch eine brünette junge Frau, die Ereignisse dieser Art zwar durchaus als Gelegenheit zum Socializing sah, aber das eben doch immer noch aus der beruflichen Brille einer Unternehmensberaterin heraus? Denn ja; Caroline Bishop war durchaus kein Freund der Sylvesternacht. Meist war es zu laut, zu voll und die Grenze des guten Benehmens auf den Straßen der Weltmetropole wurde von vielen bereits am Nachmittag überschritten. Da bevorzugte sie doch lieber die relative Stille ihres Apartments. Wenn sie denn eine Wahl hätte. Als Business-Frau durch und durch, die einen Abend wie diesen jedoch nicht einfach so an sich vorbeiziehen lassen konnte ohne damit nicht auch gleichzeitig mehrere Einladungen zu diversen Veranstaltungen auszuschlagen, musste sie seit Jahren schon in den sauren Apfel beißen und den Abend in Gesellschaft verbringen. Wo viele Jungspunde beim Wort ‘Partyhopping‘ leuchtende Augen bekamen, war es für die New Yorkerin aber eher ein minutiöses Durchplanen der gesamten Nacht: Wann musste sie wo sein? Wie lange konnte sie sich ungefähr aufhalten, um auch ja pünktlich bei der nächsten Adresse zu sein? Mit wem musste sie sich wo unterhalten, damit man am Ende des Abends auch im Gedächtnis blieb? Und am allerwichtigsten; was zog sie an, damit sie von der Spendenveranstaltung zur vornehmen Soirée bis hin zur hippen Penthouse-Party überall auftauchen konnte? Jap; Carolines perfektionistisches Planungsverhalten hasste die Sylvesternacht über alle Maßen.
Dementsprechend tief war auch der Atemzug, den die Unternehmensberaterin benötigte, als sie sich von der kleinen, eigens für die Party, errichteten Hausbar abwandte, um sich mit ihrem Martiniglas in der Hand wieder der Menschentraube zu stellen. Die geräumige Penthouse-Wohnung, die sich über das gesamte Stockwerk des großen Wohngebäudes in der Upper East Side erstreckte, war voll mit Menschen und entsprach dabei wohl dem, was für Carolines Abendplanung der wohl legersten Gesellschaft zuzuordnen wäre. Und obwohl sie das fröhliche Stimmengewirr um sie herum und der simple Fakt, dass es hier auch so etwas ‘ordinäres‘ wie einen Tequila Sunrise gab durchaus auf der positiven Seite ansiedeln konnte, so sorgte das fröhliche Treiben doch dafür, dass sie den eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit noch nicht hatte ausmachen können. Der Gastgeber war der Sohn eines der ältesten Freunde ihres Dads und damit war es zum Einen zwar ein Wunder, das sie beide nicht ohnehin von Geburt an einander versprochen waren und zum Anderen einer von vielen ‘Pflichtterminen‘ an diesem Abend, den sie der Höflichkeit halber nicht einfach ausfallen lassen konnte. Jetzt musste sie Trey Carmichael nur noch irgendwo finden. Noch hatte sie den jungen Staatsanwalt nirgendwo ausfindig machen können und so entschied Caroline sich einfach dafür das Ganze quasi nochmal von vorne aufzurollen und mit ihrem Martiniglas bewaffnet, schlängelte sie sich langsam Richtung Ausgang um von dort aus einfach nochmal systematisch alles abzusuchen. Dabei hatte sie mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer anderen Person, die ebenfalls den Weg Richtung Ausgang einzuschlagen gedachte. Allerdings mit deutlich mehr Elan als sie selbst, sodass sie, kaum hatte sie sich an einem kleinen Grüppchen schnatternder Frauen vorbeigeschlängelt, auch schon prompt in eben jene unerwartete Komponente hineinlief. Oder doch eher umgelaufen wurde? Caroline wusste, sie war nicht unbedingt die Größte und prinzipiell hatte sie ihm die Vorfahrt genommen. Änderte allerdings nichts daran, dass sie mit einem leisen Schmerzlaut ob der plötzlichen Kollision nach hinten stolperte, sich dabei das Glas, welches sie eher unachtsam auf Bauchhöhe vor sich gehalten hatte einmal über ihre Handtasche ergoss, ehe es auch schon mit einem splitternden Geräusch auf den Fliesen aufschlug.
Caroline selbst war noch damit beschäftigt den Anblick der Scherben zu ihren Füßen zu verarbeiten, da erst realisierte sie die Stimme vor sich und die Hand an ihrem Oberarm, die sie scheinbar davor bewahrt hatte einen ähnlich unsanften Abgang zu machen wie das Glas wenige Sekunden zuvor. Irritiert hoben sich ihre braunen Augen; brauchten einen Moment um auf Grund des Größenunterschieds auch das Gesicht ihres Gegenübers ausmachen zu können und doch blieb zunächst ein leises“Hrm?“ ihre einzige Reaktion. Zumindest bis der Fremde sie losließ und Caroline damit wortwörtlich wieder auf eigenen Beinen stehen musste. Noch immer irritiert schüttelte sie den Kopf; warf noch einmal einen kurzen Blick auf das Malheur zu ihren Füßen und dann nach oben, während sie sich eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr strich. “Oh nein; mir geht es gut.“ , versicherte sie schnell. Wäre sie peinlicherweise auf dem Hintern gelandet, wäre sie vermutlich nicht so ruhig geblieben, aber da der Fremde gute Reflexe zu haben schien, konnte sie ihm diese vermeintliche Unachtsamkeit nicht wirklich übel nehmen. “Beim nächsten Mal muss ich wohl doch wieder meine Plateauschuhe anziehen, damit ich den Hauch einer Chance habe gesehen zu werden.“ Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, während sie es sich zum ersten Mal erlaubte ihr Gegenüber nicht einfach nur als Anrempler wahrzunehmen, sondern als durchaus attraktiven Mann. Augenblicklich hörte Caroline in ihrer Fantasie die Stimme ihrer besten Freundin, die ihr ein zustimmendes Go and get him, tiger! zurief und sie dadurch für den Bruchteil einer Sekunde kopfschüttelnd den Blick abwenden ließ. Gott; dieses Partyhopping bekam ihr wirklich nicht! Abwehrend hoben sich jedoch augenblicklich Hände und Blick wieder an, als auch schon eine Entschuldigung ob des verschütteten Drinks an ihre Ohren drang – da musste er sich wohl eher beim Gastgeber entschuldigen – und es dementsprechend auch einen Augenblick länger dauerte, ehe sie auch den zweiten Teil seiner Aussage zu realisieren schien. Reinigung? “Keine Sorge, ich habe …. Oh nein!“ Zunächst im Begriff ihm zu versichern, dass nichts vom Drink auf ihr gelandet war, folgten ihre Augen seinem Blick und der frustrierte Ausruf folgte auf dem Fuß als sie die kleine Clutch an ihrer Seite realisierte, die scheinbar den Großteil des Martinis abbekommen hatte. Frustriert aufseufzend öffnete sie den Verschluss, um sich zumindest zu versichern, dass der Schaden nur oberflächlicher Natur war. Glück im Unglück sozusagen. Auch wenn Caroline gar nicht wissen wollte, was es eigentlich über sie aussagte, dass lieber sie den Drink abbekommen hätte, wenn sie dadurch ihr Handy und ihre Visitenkarten in der kleinen Tasche vor einem Wasserschaden hätte bewahren können. Apropos Schaden. Nun war es an ihr erschrocken aus der Wäsche zu schauen, während sie beinahe schon forschend ihre braunen Augen über die großgewachsene Gestalt wandern ließ. “Oh, keine Sorge wegen des Drinks. Ich hoffe, ich habe Sie nicht auch noch erwischt?“ Bei ihrem Glück heute wäre das wohl nicht allzu abwegig, aber auf den ersten Blick – und auch zweiten, der ihr noch immer ausnehmend gut gefiel – konnte sie weder auf dem weißen Underhemd, noch auf dem Flanellhemd irgendeinen verräterischen Fleck ausmachen. “Und vor allem hoffe ich …“ Schelmisch verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln, ehe sie kurz an dem Mann vorbei schaute und dann erst wieder in sein Gesicht. “…dass ich gerade niemandem den Fluchtweg versperrt habe.“ Bei der Geschwindigkeit, mit der er unterwegs gewesen war wohl kein allzu abwegiger Gedanke und doch machte Caroline schließlich eine wegwerfende Handbewegung, während ihre Augen auch schon wieder suchend über die Menge wanderten. Immerhin hatte sie heute noch etwas anderes zu tun als sich mit gutaussehenden Fremden zu verplappern. “Wie gesagt; machen Sie sich wirklich keine Sorgen um die Tasche oder den Drink. Ich habe vor kurzem gehört, es sei keine echte New Yorker Silvesternacht, wenn man nicht irgendwann mit einer Flüssigkeit überschüttet wird. Von daher kann ich froh sein, dass es nicht mich, sondern die Tasche erwischt hat.“ Auch wenn ihre vorherigen Gedanken dieser Aussage natürlich Lügen straften, wollte sie an einem Abend wie diesen mit Sicherheit keinen Unmut wegen eines Flecks verbreiten. Stattdessen machte Caroline lieber einen kleinen Schritt zur Seite, damit er nicht unmittelbar durch die Scherben laufen musste, wenn er an ihr vorbeigehen wollte. Denn auch die gehörten wohl irgendwie zu einer echten New Yorker Silvesternacht dazu. Und waren wohl ein Grund mehr warum sie mit diesem Ereignis nicht allzu viel anfangen konnte. Auch wenn Scherben ja bekanntermaßen Glück bringen sollten.
Dementsprechend tief war auch der Atemzug, den die Unternehmensberaterin benötigte, als sie sich von der kleinen, eigens für die Party, errichteten Hausbar abwandte, um sich mit ihrem Martiniglas in der Hand wieder der Menschentraube zu stellen. Die geräumige Penthouse-Wohnung, die sich über das gesamte Stockwerk des großen Wohngebäudes in der Upper East Side erstreckte, war voll mit Menschen und entsprach dabei wohl dem, was für Carolines Abendplanung der wohl legersten Gesellschaft zuzuordnen wäre. Und obwohl sie das fröhliche Stimmengewirr um sie herum und der simple Fakt, dass es hier auch so etwas ‘ordinäres‘ wie einen Tequila Sunrise gab durchaus auf der positiven Seite ansiedeln konnte, so sorgte das fröhliche Treiben doch dafür, dass sie den eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit noch nicht hatte ausmachen können. Der Gastgeber war der Sohn eines der ältesten Freunde ihres Dads und damit war es zum Einen zwar ein Wunder, das sie beide nicht ohnehin von Geburt an einander versprochen waren und zum Anderen einer von vielen ‘Pflichtterminen‘ an diesem Abend, den sie der Höflichkeit halber nicht einfach ausfallen lassen konnte. Jetzt musste sie Trey Carmichael nur noch irgendwo finden. Noch hatte sie den jungen Staatsanwalt nirgendwo ausfindig machen können und so entschied Caroline sich einfach dafür das Ganze quasi nochmal von vorne aufzurollen und mit ihrem Martiniglas bewaffnet, schlängelte sie sich langsam Richtung Ausgang um von dort aus einfach nochmal systematisch alles abzusuchen. Dabei hatte sie mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer anderen Person, die ebenfalls den Weg Richtung Ausgang einzuschlagen gedachte. Allerdings mit deutlich mehr Elan als sie selbst, sodass sie, kaum hatte sie sich an einem kleinen Grüppchen schnatternder Frauen vorbeigeschlängelt, auch schon prompt in eben jene unerwartete Komponente hineinlief. Oder doch eher umgelaufen wurde? Caroline wusste, sie war nicht unbedingt die Größte und prinzipiell hatte sie ihm die Vorfahrt genommen. Änderte allerdings nichts daran, dass sie mit einem leisen Schmerzlaut ob der plötzlichen Kollision nach hinten stolperte, sich dabei das Glas, welches sie eher unachtsam auf Bauchhöhe vor sich gehalten hatte einmal über ihre Handtasche ergoss, ehe es auch schon mit einem splitternden Geräusch auf den Fliesen aufschlug.
Caroline selbst war noch damit beschäftigt den Anblick der Scherben zu ihren Füßen zu verarbeiten, da erst realisierte sie die Stimme vor sich und die Hand an ihrem Oberarm, die sie scheinbar davor bewahrt hatte einen ähnlich unsanften Abgang zu machen wie das Glas wenige Sekunden zuvor. Irritiert hoben sich ihre braunen Augen; brauchten einen Moment um auf Grund des Größenunterschieds auch das Gesicht ihres Gegenübers ausmachen zu können und doch blieb zunächst ein leises