06.06.2021, 15:38 - Wörter:
forgive and forget
, Gast, Gast
am 14.12.2018
am 14.12.2018
Emilio versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es ihn traf, wenn Benito ihn mit diesem eisigen Blick bedachte. Dieser Blick, der ganz deutlich aussagte, wie sehr er ihn verabscheute. Sein natürlicher Instinkt war es also tatsächlich Benitos Aufforderung zu folgen und zu verschwinden, nur um ja nicht mehr diese Kälte in dem Blick des anderen zu sehen, aber Emilio zwang sich zu bleiben. Er würde sich nur immer mehr in den Selbsthass treiben, wenn er nicht zumindest einmal versucht hätte die Sache anständig zu klären. Doch Benito war Benito und der machte es ihm sicherlich nicht leicht.
Die anfangs noch relativ ruhige, aber bittere Stimme seines Freundes wandelte sich innerhalb weniger Sekunden in eine laute, zorn-geladene, die Emilio unvermittelt zusammenzucken ließ. Seine Augen wurden groß, als Benito vor ihm vom Stuhl aufsprang und dann zur Tür hechtete. Beinahe glaubte er der andere würde nun gehen, stattdessen war ein ‚Klick‘ zu hören und die Türe war verschlossen. Es war beinahe schon gruselig. Allein die Überforderung sorgte zum Glück dafür, dass er nicht sofort in Angstschweiß und Zittern ausbrach. So hatte er Benito noch nie erlebt. Es war schmerzhaft, erschreckend und traurig zugleich und er benötigte all seine Kraft, um nicht sofort nachzugeben und anfangen zu heulen wie ein Weichei.
Denn da war diese Stimme, die ihm sagte wie unfair das alles war. Benito hatte ihm schließlich nie zugehört und ihm keine Gelegenheit gegeben sich zu erklären. Aber war jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt dafür? Er hatte Benito noch nie so aufgelöst gesehen, ob es besser war ihn lieber zu lassen? Andererseits hatte sich der andere regelrecht vor der Türe aufgebaut und es wirkte nicht so, als wäre er bereit ihn so bald wieder hinauszulassen. Also besser jetzt, als später.
Er nahm einen tiefen Atemzug, stellte die Tüte am Boden ab und erhob sich dann ebenfalls, um sich zu Benito umzudrehen. Er zwang sich ihm in die Augen zu sehen, obwohl es ihn noch immer schmerzte dort diese unverhohlene Wut in den Augen des anderen zu sehen.“Ich habe ihn nicht…gefickt.“ , sprach er dann, wobei er vor allem über das letzte Wort stolperte. Es erschien ihm viel zu vulgär für den Moment. Er verzog kurz das Gesicht. “Es ist nichts zwischen Arian und mir passiert.“ Er sah, wie Benito den Mund aufmachte und hob schnell seine Hand. Dabei war er auch einen Schritt auf den anderen zugegangen. “Warte, hör mir zu, bitte! Arian hat gelogen Benito! Er hat gelogen!“ , rief er inbrünstig aus. Denn das war das wichtigste. Ein kleines Detail, das aber zu all dem Schmerz geführt hatte.
Sein Atem ging schneller, während er hastig versuchte sich zu erklären und Benito dabei keine Chance zu lassen dazwischen zu grätschen.“Er hat diese lächerliche Lüge erfunden, um Valerio wehzutun…du…du hast doch gesehen wie sie sich gestritten haben. Arian wusste von Valerio und mir und….er…ich weiß nicht warum, aber er hat es einfach vor allen anderen gesagt. Er hat gelogen ohne mit der Wimper zu zucken. Was hätte ich machen sollen? Ich war wie…versteinert. Sie haben mich alle angesehen, als wenn....Glaubst du ich wollte, dass er mich vor allen anderen outet?!“ Während er sich immer weiter in Rage redete, sammelten sich in seinen Augen nun die Tränen. “Ich wusste nicht...ich konnte nicht...“ Zittrig atmete er ein und aus. All die Verzweiflung der letzten Wochen strömte wieder auf ihn ein. Es war ihm alles zu viel. Der Schmerz, die Scham...Benitos Hass..."Ich hab nie mit ihm geschlafen, ich schwöre es!" Sein Blick fixierte Benito mit aller Macht und er betete, dass sein Freund die Wahrheit in seinen Augen erkennen würde. “Bitte glaube mir…Benito. Ich wollte das alles nicht...“ , hängte er an, während seine Stimme brach und zu einem Schluchzen wurde.
Die anfangs noch relativ ruhige, aber bittere Stimme seines Freundes wandelte sich innerhalb weniger Sekunden in eine laute, zorn-geladene, die Emilio unvermittelt zusammenzucken ließ. Seine Augen wurden groß, als Benito vor ihm vom Stuhl aufsprang und dann zur Tür hechtete. Beinahe glaubte er der andere würde nun gehen, stattdessen war ein ‚Klick‘ zu hören und die Türe war verschlossen. Es war beinahe schon gruselig. Allein die Überforderung sorgte zum Glück dafür, dass er nicht sofort in Angstschweiß und Zittern ausbrach. So hatte er Benito noch nie erlebt. Es war schmerzhaft, erschreckend und traurig zugleich und er benötigte all seine Kraft, um nicht sofort nachzugeben und anfangen zu heulen wie ein Weichei.
Denn da war diese Stimme, die ihm sagte wie unfair das alles war. Benito hatte ihm schließlich nie zugehört und ihm keine Gelegenheit gegeben sich zu erklären. Aber war jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt dafür? Er hatte Benito noch nie so aufgelöst gesehen, ob es besser war ihn lieber zu lassen? Andererseits hatte sich der andere regelrecht vor der Türe aufgebaut und es wirkte nicht so, als wäre er bereit ihn so bald wieder hinauszulassen. Also besser jetzt, als später.
Er nahm einen tiefen Atemzug, stellte die Tüte am Boden ab und erhob sich dann ebenfalls, um sich zu Benito umzudrehen. Er zwang sich ihm in die Augen zu sehen, obwohl es ihn noch immer schmerzte dort diese unverhohlene Wut in den Augen des anderen zu sehen.
Sein Atem ging schneller, während er hastig versuchte sich zu erklären und Benito dabei keine Chance zu lassen dazwischen zu grätschen.