05.06.2021, 16:56 - Wörter:
forgive and forget
, Gast, Gast
am 14.12.2018
am 14.12.2018
Herzukommen war ein schwerer Schritt gewesen, allerdings der einzig richtige, den er hätte machen können, davon war Emilio überzeugt. Er hatte nicht vor, sich länger in Selbstmitleid zu suhlen und wollte das reparieren, was hoffentlich noch nicht gänzlich zerbrochen war. Die höllischen, letzten drei Wochen hatten ihm gezeigt, wie sehr man Freunde in schweren Zeiten brauchte und in diesem Moment brauchte er Benito, damit sich diese Faust um sein Herz endlich wieder lösen konnte. Über Val war er noch lange nicht hinweg, aber an den versuchte er nicht mehr zu denken. Ihr Bruch war hart und abrupt gekommen, genauso wie Arians Verrat, doch beide wollte er gar nicht mehr in seinem Leben haben. Benito jedoch hatte er nie verlieren wollen und er betete, dass ihre Freundschaft noch irgendwie zu retten war. Letztlich galt es nur ein Missverständnis zu klären, denn alles, was zwischen Arian und ihm damals geschehen war, war ein unschuldiger Kuss. Allerdings war es schwer gewesen, irgendeinen Kontakt zu Benito aufzubauen, da der praktisch der Meister im Ausweichen geworden war.
Der Moment, in dem Benito ihn im Türrahmen erblickte war schmerzhaft. Da war keine Emotion in dem Blick des anderen außer unverhohlene Abneigung ihm gegenüber. Etwas, was er nie geglaubt hatte einmal in dem Blick des anderen zu lesen. Sie tauschten keine Worte aus, keine Begrüßungen oder sonstiges, denn Benito drehte sich um, um sein Videospiel fortzuführen und ließ Emilio eiskalt stehen. Der verweilte noch einige Sekunden unschlüssig auf dem Fleck, ehe er sich rührte, die Tür hinter sich schloss und sich dann auf Benitos Bett niederließ. Etwas verloren blieb er dort sitzen, sah sich in dem chaotischen Zimmer um und versuchte teils das Geschehen auf dem Display zu verfolgen. Aber letztlich interessierte er sich nur für Benito.
Kurz bevor er das Wort erheben wollte, um nicht das unbelebte Objekt zu mimen, kam Benito ihm zuvor. Etwas überraschend, da Emilio beinahe geglaubt hatte der andere würde ihn ohne weiteres dort sitzen lassen. Benito gab ihm mit nachdrücklicher Stimme zu verstehen, dass er ihn hier nicht haben wollte, aber zumindest sah er ihn nun an. Das erste Mal seit langem, dass sie einander wirklich gegenübersaßen.“Claudia hat mich reingelassen.“ , erklärte er etwas lahm, denn er hatte das dringende Gefühl zu vermitteln, dass er hier nicht einfach eingebrochen war. "Bevor du mich rausscheuchst, kannst du mir zumindest kurz etwas Zeit geben, um alles zu erklären?“ , fragte er vorsichtig, sah seinem Freund aber mit bittendem Blick entgegen. “Ich weiß, dass du mich hasst.“ , fuhr er fort, etwas bitter um diesen Umstand, “Aber bitte, hör mir einfach zu? Du hast dich damals einfach abgewandt, ohne mir die Chance zu geben mich zu rechtfertigen. Komm schon, bitte Benny.“ Er hoffte, dass sein Hundeblick noch immer funktionierte, so wie er es schon immer getan hatte. Er zählte darauf, dass sein Freund trotz allem noch ein kleines bisschen Sympathie für ihn übrig hatte. “Und wenn du mich dann immer noch hasst, dann lasse ich dich auch in Ruhe. Versprochen!“
Der Moment, in dem Benito ihn im Türrahmen erblickte war schmerzhaft. Da war keine Emotion in dem Blick des anderen außer unverhohlene Abneigung ihm gegenüber. Etwas, was er nie geglaubt hatte einmal in dem Blick des anderen zu lesen. Sie tauschten keine Worte aus, keine Begrüßungen oder sonstiges, denn Benito drehte sich um, um sein Videospiel fortzuführen und ließ Emilio eiskalt stehen. Der verweilte noch einige Sekunden unschlüssig auf dem Fleck, ehe er sich rührte, die Tür hinter sich schloss und sich dann auf Benitos Bett niederließ. Etwas verloren blieb er dort sitzen, sah sich in dem chaotischen Zimmer um und versuchte teils das Geschehen auf dem Display zu verfolgen. Aber letztlich interessierte er sich nur für Benito.
Kurz bevor er das Wort erheben wollte, um nicht das unbelebte Objekt zu mimen, kam Benito ihm zuvor. Etwas überraschend, da Emilio beinahe geglaubt hatte der andere würde ihn ohne weiteres dort sitzen lassen. Benito gab ihm mit nachdrücklicher Stimme zu verstehen, dass er ihn hier nicht haben wollte, aber zumindest sah er ihn nun an. Das erste Mal seit langem, dass sie einander wirklich gegenübersaßen.