29.05.2021, 21:09 - Wörter:
Stay gold
, Gast, Gast, Gast, Gast
am 27.11.2018
am 27.11.2018
Arian fühlte die Tränen, die ihm die Wangen hinab liefen uns sich mit dem Blut vermischten, welches Valerio ihm aus dem Körper geprügelt hatte. Sie hatten sich beide nichts geschenkt und dennoch wünschte Arian sich, dass er ihn noch mehr verletzt hätte. Die Wut auf den Ibárurri war ins Unermessliche gestiegen und er wollte ihn leiden sehen. So leiden, wie Arian es in seiner Gegenwart schon oft getan hatte, weil er ihn zu Dingen überredet hatte, die er niemals hatte machen wollen. Er hatte doch nur Arian sein wollen und das hier war einfach… es war einfach eskaliert. Es war ihm aus den Händen geglitten, auf den Boden geknallt und in tausend Stücke zerbrochen. Ihre Freundschaft war zerbrochen. Arian schluchzte und wollte sich erneut losreißen, um auf Valerio loszugehen, doch da waren Arme, die ihn davon abhielten und zu beruhigen versuchten. Sein Körper schmerzte, sein Herz schmerzte und wenn er ehrlich war, so wollte er gerade eben nichts mehr fühlen. Er wollte die Taubheit zurück, die er vor einigen Wochen noch gepachtet hatte. Sie war verschwunden als Benito in sein Leben gekommen war und… Benito. Mit einem Mal erschrocken und panisch, weil er nicht wusste, ob er all das mitangehört hatte, sah Arian sich um. Vergessen war dieser Scheißkerl, der ihre Freundschaft gerade so leichtsinnig den Wölfen zum Fraß vorgeworfen hatte. Vergessen war das Blut, welches aus Nase, geplatzter Lippe und Platzwunder an der Stirn lief. Vergessen waren die vermutlich gebrochenen Fingerknöchel, die gerade eben nur noch nebensächlich schmerzten.
‘Er ist vorhin gegangen‘, hörte er jemanden sagen, doch er wusste nicht von wo die Stimme kam. Alles was er wusste war, dass sein Herz stehen blieb und er ihn finden musste. Schnell riss er sich los und wischte sich mit dem blutigen Handrücken über seine Lippen, die nicht aufhören wollten zu tropfen.