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, Gast, Gast
am
18.07.2020
Es machte Spaß, ihren Ehemann aus dem Konzept zu bringen. Sie war selbst überrascht, wie ernst er ihre Antwort mit dem Umzug nahm, aber sie fand es charmant und es brachte sie dazu, leise aufzulachen.
"Deine Wohnung ist vollkommen ausreichend. Aber wenn mir langweilig wird, kann ich ja immer noch bei all deinen Nachbarn klingeln." Der ganze Wolkenkratzer wirkte sehr modern und schick, aber sie konnte sich vorstellen, dass die Leute lieber unter sich blieben. Wobei sie es schön fände, hier ein paar Leute kennen zu lernen. Bisher kannte sie ja niemanden in New York, doch das würde sich sicher schnell genug ändern.
"Und einen Wellness Tag mit dir nehme ich jederzeit." Es überraschte sie, dass er dafür offen war. Ihre Ex-Freunde hatten das alle immer als weibisch abgetan und waren nicht einmal mit in die Sauna gekommen. Natürlich war das auch eine tolle Aktivität mit Freundinnen, aber manchmal hätte sie sich auch ihren Freund herbei gewünscht. Einfach ein wenig relaxen und Zeit miteinander verbringen. Es gefiel ihr, dass er das nicht kategorisch ablehnte.
Sie stellte das Hundebett in die vorgeschlagene Ecke, nur dass Baileys ihr lieber folgte, als anscheinend zu riskieren, dass sie spurlos verschwand. Sie hoffte nur, dass er kein Theater machte, wenn sie heute Abend schlafen gingen. Am besten versuchte sie ihn auf dem Weg noch etwas auszupowern, so dass er einfach einschlief.
Sie freute sich sichtlich über das Kompliment und belohnte ihn mit einem sanften
"Danke" und einem flüchtigen Kuss auf die Wange. Die Blondine genoss seine Nähe, auch wenn sie das Gesicht bei seiner anschließenden Frage verzog. War ja klar, dass so etwas kommen würde. Dabei hatte sie doch nur alles Verderbliche eingepackt...
"Ich sehe nicht, dass dein Kühlschrank sich beschwert." erwiderte sie neckend. Entweder hatte er vorgehabt ziemlich bald einzukaufen, oder er gehörte zu diesen Menschen, deren Kühlschrank immer recht leer war. Nicht, dass sie das von sich kennen würde...
Sie folgte ihm auf die Straße, und genoss den kleinen Spaziergang, den sie einlegten. Natürlich war sie neugierig auf ihre zukünftige Nachbarschaft und wollte wissen, wo sie lebte. Aber es war vielmehr die ganze Stadt, die sie dabei in sich aufnahm. Die Atmosphäre war so anders, als sie sie gewöhnt war, es war viel lebendiger, aber auch lauter, und ständig gab es etwas Neues zu sehen. Am Ende des Abends würde sie vor lauter neuen Eindrücken wahrscheinlich genauso erschöpft sein wie Baileys. Bei Phils Frage wandete sie ihm ihren Kopf zu.
"Ich glaube nicht, dass man sich das so wirklich vorstellen kann. Es ist wirklich anders." Sie tippte sich nachdenklich mit dem Finger auf die Lippe, als sie versuchte, die Gefühle zu beschreiben.
"Alles ist ein wenig größer, schneller, und einfach..mehr. Macht das Sinn? Noch hatte sie nicht viel von New York gesehen, weswegen sie Phil auch anschaute, ob sie total daneben lag.