24.04.2021, 21:41 - Wörter:
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, Gast, Gast
am 18.07.2020
am 18.07.2020
Auf Karmas Frage war er definitiv nicht vorbereitet und war immerhin erst gerade in diese Wohnung gezogen, sodass ein Umzug sicher das Letzte war, an das Phil gerade dachte. "Im Moment verschwindend gering.", antwortete der 35-Jährige spontan. "Es sei denn, du findest eine größere, schöne, bezahlbare, zentralgelegene Wohnung, dann können wir gerne darüber nachdenken.", fuhr der Architekt fort und in seiner Aufzählung widersprachen sich mehr als nur zwei der Eigenschaften, die die Wohnung mitbringen musste. Und wenn es eine Wohnung gab, die alle Anforderungen erfüllte, gab es hunderte Interessenten und die Chance den Zuschlag zu bekommen war gleich null. "Aber versuch es gerne. Ansonsten müssen wir warten, bis wir uns hier zu sehr auf die Nerven gehen und mehr Platz brauchen, um uns aus dem Weg zu gehen.", scherzte er. Lachend sah er Karma an, als sie sagte, sie hätte nie gedacht, nach New York City zu ziehen. "Manchmal hält das Leben Überraschungen für einen bereit, die man sich niemals hätte erträumen lassen.", wusste der Brünette spätestens seit letzter Woche selbst und hätte niemals gedacht, dass er eine völlig Fremde heiraten könnte.
"Ausschließen, dass es nicht doch vielleicht eine Sauna gibt kann ich nicht. Aber du könntest mal bei allen Nachbarn klingeln und nachfragen, ob es seine Sauna gibt?" ,scherzte Phil und bei der Menge an Menschen, die in dem Wolkenkratzer lebten, wäre die Blondine sicher eine Weile beschäftigt. "Aber wenn du Wellness und eine Sauna möchtest, kann ich dir versichern: beides gibt es in New York und ich kann dir beides zeigen.", versprach er und hatte sich vorgenommen, seiner Ehefrau den Start in der neuen Stadt so angenehm wie möglich zu gestalten.
"Ja klar, für Baileys ist das alles genau so eine Umstellung wie für dich. Er hat ja nicht nur ein neues Zuhause, sondern muss dich ab sofort auch wieder teilen." Na gut... tagsüber unter der Woche war Phil arbeiten, aber abends und am Wochenende würde er sich Zeit für Karma nehmen, zumindest nahm er sich das vor, wenn sie schon bereit war für ihn alles aufzugeben oder es zumindest zu versuchen. "Am besten stellen wir sein Bett hier vorne in die Ecke vom Wohnzimmer?", schlug der Dozent vor und konnte sich vorstellen, dass das Baileys neue Kuschelecke würde.
Während Karma sich umzog, kümmerte sich Phil darum, die Kühltasche auszuräumen und deren Inhalt in seinen Kühlschrank zu räumen, wobei er sich wunderte, wie viele Lebensmittel seine Ehefrau mitgebracht hatte. So viel wie sie in dieser Kühltruhe einmal an der halben Ostküste vorbei transportiert hatte, kaufte er für sich im ganzen Monat ein. Doch Phil fand für alles einen Platz, verstaute die Kühlakkus anschließend in der Gefriertuhe und war gerade fertig mit seiner Aufgabe, als Karma umgezogen zurück in die Wohnküche kam. "Gut siehst du aus.", äußerte er lächelnd. "Aber erwartest du noch jemanden?", hakte er nach und deutete auf den plötzlich ziemlich gut gefüllten Kühlschrank.
"Ich bin auch soweit, von mir aus können wir, bevor noch jemand von uns verhungert.", sagte er lächelnd und schloss, als Karma und Baileys die Wohnung verlassen hatten, die Tür hinter sich ab, sodass sie sich auf den Weg durch das sonnige New York machen konnten. "Hast du es dir hier so vorgestellt?", wollte er von der Jüngeren wissen, als sie schon ein Stück des Weges zurückgelegt hatten.