18.04.2021, 20:56 - Wörter:
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am 18.07.2020
am 18.07.2020
Phil lachte auf die Worte seiner Frau. "Dabei siehst du so friedlich aus.", neckte er sie und ging schwer davon aus, dass Karma den Spaß dahinter verstand. "Und ich bin jetzt der arme Kerl, der bis an den Rest seines Lebens bei dir bleiben muss, na vielen Dank.", fuhr er amüsiert fort und bezog sich immer noch auf den Männerverschleiß, der vermutlich nicht annähernd so schlimm war, wie sie gerade taten. Sie beide hatten ihre Vergangenheit und das war auch völlig in Ordnung. Jetzt lag es an ihnen herauszufinden, ob sie als Paar eine gemeinsame Zukunft und ihre Ehe eine ernsthafte Chance hatte, wobei der erste Eindruck überraschend gut war und sie besser harmonierten als der Architekt es sich in seinen schönsten Träumen ausgemalt hatte.
"Na ja... ich habe da schon noch ein T-Shirt drunter.", erklärte er Karma lachend, die offensichtlich eine völlig andere Vorstellung hatte als er selbst. "Aber oben war ich noch nie in dem Restaurant und wäre ganz klar mal etwas Neues.", ging er dennoch auf den Vorschlag der Jüngeren ein und gehörte zu den Menschen, die sich in einem Hemd ohne etwas drunter nicht wohl fühlten.
"Ich fürchte, dass du nur deine Sommersachen eingepackt hast und die Wintersachen noch in irgendeinem Schrank in Boston schlummern. Also ja... du müsstest ausmisten oder wir bräuchten eine größere Wohnung.", antwortete Phil und ging davon aus, dass zumindest seine Vermutungen was über die Menge ihrer Klamotten anging, stimmte und Karma deutlich mehr Kleidungsstücke besaß als er selbst. "Als ich die Wohnung ausgesucht habe, konnte ich ja noch nicht ahnen, dass ich ein paar Wochen verheiratet bin und jemand mit unfassbar viel Kleidung meine Wohnung belagert.", scherzte er und hatte tatsächlich vorgehabt das Apartment ein paar Jahre alleine zu bewohnen, bevor er sich wieder eine Frau ins Haus holte. Doch der Plan war ganz klar gescheitert und er befand sich schneller wieder in einer Beziehung, als ihm eigentlich lieb war und würde das, was zwischen ihnen war zumindest als Versuch eine Beziehung zu führen, bezeichnen. "Ein Ankleidezimmer? Hast du vielleicht sonst noch Wünsche? Vielleicht ein Spa-Bereich im Keller oder vergoldete Wasserhähne im Badezimmer?", zog er seine Ehefrau auf und wusste sehr wohl, dass sie aus ihrem Haus in Boston einen anderen Standard gewöhnt war. Doch sie waren hier in New York und da war Wohnraum leider ziemlich begrenzt, zumindest wenn man mitten im Zentrum wohnen wollte.
"Die paar Sachen kann ich auch wegräumen während du dich umziehst.", bot Phil an. Er war sicherlich nicht der beste Hausmann, den die Stadt gesehen hatte, aber ein paar Lebensmittel in den Kühlschrank zu räumen gehörte definitiv zu den Aufgaben, die er bewältigt bekam. Dank des Aufzugs mussten sie nicht die Treppen in den 11. Stock nehmen und erreichten nach einigen Minuten voll bepackt Phils Wohnung, in der Baileys die beiden schon sehnsüchtig erwartete. "Heyy. Wir haben doch gesagt, dass wir wiederkommen.", sagte der 35-Jährige, nachdem er die Taschen abgestellt hatte und kniete sich auf den Boden um den Hund zu streicheln. Niemals hätte er gedacht, dass er mal ein Haustier halten würde, aber Baileys war wirklich süß.