16.03.2024, 11:41 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2024, 11:42 von Emrys Westbrook.)
Szeneninformationen
Charaktere: Gast & Emrys Westbrook
Szeneneinstellung: private Szene & feste Postreihenfolge
Datum: 08. März 2021
Ort: The Lowell Centric
Szeneneinstellung: private Szene & feste Postreihenfolge
Datum: 08. März 2021
Ort: The Lowell Centric
So, Männer achteten wohl auf die Pflege ihrer Haut. Da hatte Emrys wohl noch Nachholbedarf. Eigentlich fand er, dass er ganz gut aussah, aber da gab es wohl noch etwas zu optimieren? Nun, er war gespannt. Was ihm allerdings weniger gefiel, war, dass Christine ihn auszubremsen versuchte. "Keine Sorge, ich vertrage viel", versicherte er ihr, wohl wissend, dass das weder aussagekräftig war noch irgendwie annähernd stimmte. Er vertrug schon Einiges, aber wenn er so weitermachte, würde der Abend nicht gut für seinen Magen enden. Aber das war doch jetzt auch schon egal. Sein Handy vibrierte, und er zog es aus der Jacketttasche, um einen kurzen Blick darauf zu werfen. Mittlerweile hatte er aufgehört zu hoffen, dass Ellis ihm schrieb; und so war es wenig überraschend, Freds Namen auf dem Display zu lesen. Er wollte wissen, wie die Party lief. Die treue Seele saß in der Bar unten in der Hotellobby und wartete auf ihn. Das tat er in der Regel nur selten, aber da er wusste, in welcher Verfassung sein Chef sich momentan befand, hielt er es wohl ratsamer, in der Nähe zu sein und gegebenenfalls Schadensbegrenzung direkt vor Ort einleiten zu können. Wenn Fred in den letzten Wochen etwas über Emrys gelernt hatte, dann, dass er unberechenbar war, wenn er Liebeskummer hatte. Emrys tippte eine kurze Antwort, dass er sich mit Christine einen Champagner im Spa Bereich gönnte. Postwendend kam die Antwort: Trink Wasser zwischendurch. Emrys rollte mit den Augen und steckte das Handy wieder in die Tasche seines Jacketts. Langweiler, allesamt. Aber im Grunde war er froh, dass Fred sich um ihn sorgte und dort unten auf ihn wartend seinen Rückhalt bildete.
"Ich habe in Harvard studiert. Aber was hat das mit meiner Haut zu tun?" Er nippte erneut an seiner Tasse und fragte sich, was zur Hölle man im Studiengang soziomedizinische Wissenschaften lernte. Er traute sich aber nicht zu fragen, so, wie Christine seine Haut nun kritisch zu begutachten begann. Nun, wie wirkte auf ihn jedenfalls äußerst kompetent. Im Gegensatz zu ihm. Allergisch? Seine Haut? "Von zu viel Sonne kriege ich rote Haut", war alles, was ihm einfiel, wohl wissend, dass das nicht das war, was sie wissen wollte. "Ich mag es nicht, wenn die Sonnencreme so auf der Haut liegt, dass ich das Gefühl habe..." Er suchte nach den richtigen Worten. "... nicht atmen zu könen?" fragend sah er sie an. Machte das Sinn? "Und ich glaube, solange die Creme nicht nach Kuhmist riecht, komme ich klar. Aber ich habe da ja nicht wirklich Erfahrung mit Gerüchen. Ich möchte auf jeden Fall nicht riechen wie... na, so süßlich-niedlich." Er zuckte mit den Schultern. "Passt irgendwie nicht zu mir." Was er mit der Information, dass er eine trockene Haut hatte, anfangen sollte, wusste er nicht. Aber das würde Christine ihm sicher noch erkläutern. Auf ihre Frage hin, ob sie ihm eine Maske machen durfte, nickte er. Scharf war er zwar nicht so unbedingt darauf, aber alles war besser, als zurück zur Party zu gehen. Dafür durfte sie ihm auch ihre Tasse auffüllen. "Gerne", antwortete er daher auf die entsprechende Frage hin und wartete auf dem Stuhl, während sie davonging, um ihm das Gewünschte zu bringen.
Würde Ellis sowas hier gefallen? War sie eine Frau, die Gesichtsmasken mochte? Kannte sie ihre Haut? Mit Sicherheit. Er konnte sie förmlich vor sich sehen, wie sie hier entspannt liegen und Witze machen würde. Sie würde genau wissen, welchen Duft sie haben wollte. Wäre sie hier, dann würde ihm das hier so viel mehr Spaß machen. Sie würde sich über ihn lustig machen, weil er mit Maske um Gesicht sicher total blöd aussehen würde, und er würde jede Sekunde davon genießen.
Sie fehlte ihm so sehr.
Eine Welle des Schmerzes überrollte ihn, sodass er tief durchatmen musste. Just in diesem Moment hielt Christine ihm die aufgefüllte Tasse hin, und Emrys entriss sie ihr förmlich und leerte sie in einem Zug. Dann ließ er seinen Kopf schwer auf die Kopfstütze fallen und schloss die Augen. "Warum lässt das nicht nach", murmelte er, sich gar nicht dessen bewusst, dass er die Worte leise ausgesprochen hatte.