11.03.2024, 12:04 - Wörter:
Love comes slow and it goes so fast
, Gast, Emrys Westbrook
am 08.03.2021
am 08.03.2021
Ah, das gute alte Es liegt nicht an dir, es liegt an mir. Galt für Beziehungen wie für Einladungen zu Partys. Da konnte Emrys auch nochmal sagen, dass es nicht an den übrigen Gästen lag, dass er nicht hier war weil er und Elizabeth wahnsinnig eng befreundet waren sondern er im Wahlkampf steckte und man sich irgendwo blicken lassen musste (und dann lieber auf guten als auf schlechten Partys), das war auch Christine klar. Nicht, dass sie es ihm vorhielt, es ging ihr ja genauso. Wäre es nicht die Feier ihrer Mutter und ihre Anwesenheit somit eine zu erfüllende Pflicht, sie würde sich garantiert sofort dem zu engen Kleid und den zu hohen Schuhen entledigen und Netflix zur Gesellschaft des Abends machen. „Man könnte also sagen es liegt nicht an ihnen“, und sie machte eine dezente, ausschweifende Geste in Richtung übriger Partygäste, „aber die richtige Gesellschaft kann doch eigentlich jede Laune heben.“ Normalerweise. Ein Todesfall bildete vielleicht die Ausnahme was die bessere Stimmung anging, aber davon abgesehen war selbst dann das Leid kleiner, wenn man sich nicht allein fühlte. Ob es das war, was er so perfektioniert hinter dem Pokerface versteckte? Einsamkeit? Konnte ein Mann wie er sich wirklich einsam fühlen?
„Ich werde mir Mühe geben heute die beste Gesellschaft zu sein für dich, die du hier kriegen kannst.“ Sie nickte zuversichtlich, vielleicht auch etwas selbstversichernd. Emrys war vermutlich ein sehr anspruchsvoller Mensch, hatte ein hohes Maß an Bildung genossen und führte wahrscheinlich so viel oberflächliches Geplänkel, als dass es einer Mammutaufgabe glich etwas zu finden, mit dem sie ihn wirklich unterhalten konnte. Zur Not betranken sie sich einfach und suhlten sich im eigenen Elend, auch das war manchmal ganz hilfreich. Und vermutlich kam er in seiner Position nicht besonders oft dazu das nicht hinter geschlossenen Türen ganz allein zu tun, das Letzte was man als Person in der Öffentlichkeit brauchte waren Skandale. Vor allem bei einer Wahl. Es sei denn man war ein schmieriger Republikaner und somit scheinbar unantastbar und immun gegen Menschlichkeit und einen gesunden, gewissenhaften Verstand.
Ganz so klar wie Emrys mochte Christine ihren Drink nicht, beziehungsweise sie mochte es schon aber sie wusste, dass sie dann binnen einer halben Stunde komatös in irgendeiner Ecke hing. Das konnte sie ihrer Mutter nicht antun. „Machst du mir sowas ähnliches, aber in bunter Farbe, mit Strohhalm und Palme?“ Der Barkeeper nickte, er kannte Christines Vorlieben schließlich, und schob ihr in Rekordzeit ein Glas mit orangener Flüssigkeit entgegen. Dem Duft nach kein einfacher Saft, glücklicherweise, das würde sie heute Abend auch nicht glücklicher machen.
„Ihr eilt der Ruf als Maneater nicht umsonst voraus. Aber wenn wir mal ehrlich sind, dass man in dem Alter noch so genannt wird… es ist auch ein bisschen legendär.“ Sie wollte nicht tauschen und empfand nicht auch nur ein Mü Neid darüber, aber es war amüsant. Für Emrys sicher weniger, der das heutige Ziel für Violet war. Verständlich, irgendwie, wenn man sich hier umsah gab es zwar einige sehr gut aussehende Männer, aber Westbrooks Charisma war so einnehmend, dass sich nicht einmal die Steinfiguren vor dem Eingang des Hotels seinem Charme verwehren könnten und rot anlaufen würden.
Bewaffnet mit dem Getränk bahnte sich Christine den Weg durch die Meute in Richtung Spa Bereich, Emrys gleich hinter ihr. Ein freundliches Nicken in diese Richtung, ein Lächeln in die andere. Ja, schön euch alle zu sehen, wir sehen uns bestimmt später, haha denkste, auf Wiedersehen in ein besseres Leben. Gut, dass hier niemand in der Lage war Gedanken zu lesen, ansonsten wäre die Sache mit der Rufwahrung des Hotels längst hinfällig und sie hätte abermals auf ganzer Strecke versagt. „Zeig mir etwas in diesem Hotel das nicht sündhaft teuer ist“, antwortete die Lowell mit einem kecken Grinsen auf den Lippen, beantwortete indirekt seine Frage damit, dass er richtig gelesen hatte. Eine der besten Investitionen, ihrer Meinung nach.
Der gröbste Lärm um sie herum erstarb als sie den Saal hinter sich gelassen und auf den Flur getreten waren. Christine ließ den Hals etwas kreisen, der Nacken knackte leise und zeugte von der Anspannung, die diese Form von Gesellschaft immer mit sich brachte und gleichzeitig von der Last, die solche Auftritte mit sich brachten und auf ihren Schultern lasteten. Sie zückte die Chipkarte aus ihrer Handtasche, öffnete damit den Spa Bereich und schaltete das Licht ein. „Treten Sie ein, Mr. Westbrook“, lud sie ihn ein, schloss die Tür hinter ihnen wieder. Hoffentlich hatte das niemand gesehen, ansonsten war ihnen die nächste Gerüchteküche sicher.
Für den Bruchteil eines Augenblicks meinte Christine in Emrys Gesicht sehen zu können, dass besagte Last auch von ihm fiel und damit einen Einblick in das wahre Seelenleben bot. Aber wer war sie direkt danach zu fragen, das stand ihr nicht zu, so war sie nicht erzogen worden. Abwarten, bis sie den Drink leer hatte. Besser sie machte sich damit gleich an die Arbeit bevor er warm wurde, das wäre eine nicht entschuldbare Schande. Sie setzte das Glas an und lachte in den Drink, als Emrys bereits den Champagner gefunden hatte. Er war gut, das Trüffelschwein unter der Elite. „Den habe ich natürlich nur für Sie dort aufbewahrt, Mr. Westbrook, also bitte, bedienen Sie sich“, säuselte Christine in einer beruhigenden Tonlage und trat dann näher, trank noch etwas von ihrem Cocktail und streckte dann die Hand nach der Flasche aus. „Lassen Sie mich Ihnen das abnehmen“, fuhr sie fort, stellte das eigene Glas ab und öffnete die Flasche Champagner dann in geübter Manier. Wahrscheinlich hatte sie solche Dienstleistungen gelernt noch bevor sie hatte laufen oder sprechen können. „Wenn meine Mutter sehen würde, dass wir den Champagner aus diesen Gläsern trinken…“ murmelte die Erbin ehrfürchtig, hielt dann inne und hob eine Hand als Zeichen, kurz zu warten. „Moment, Moment“, unterstrich sie diese Geste und stellte die Flasche ab, schob sich an Emrys vorbei und in einen Raum hinter den Empfang, um kurz danach mit zwei Tassen wiederzukommen. „Wenn wir schon alle Regeln brechen, dann so unehrenhaft wie möglich.“ Sie kippte die Eiswürfel aus ihren Gläsern in die Tassen um und füllte jene dann mit Champagner. Das war gottlos. Sie liebte es. „Cheers“, folgte das Zuprosten, sie reichte Emrys die eine Tasse mit dem goldenen Logo des Hotels darauf und nahm sich die andere.
„Also, was ich dir auf die Schnelle anbieten kann“, legte sie los und schritt langsam los, durch den Eingangsbereich tiefer in den Spa Bereich hinein. „Alle Formen von Gesichtsmasken. Peelings. Ich befürchte die Massagen sind für heute aus offensichtlichen Gründen“ - offizieller Feiertag im Hause Lowell - „leider nicht mehr verfügbar. Ebenso wie Akupunktur Behandlungen. Oder Traditionelle Chinesische Medizin. Aber ich kann den Whirlpool bedienen. Der Pool ist leer.“ Sie deutete auf den Durchgang zu ihrer rechten, der zu einem in türkisem Licht ruhig daliegenden Pool führte. „Für den Fall der Absenz von Badekleidung haben wir selbstverständlich etwas im Hause.“ Wieder bedeutete sie ihm zu warten, trat noch einmal in einen kleinen Raum der nur für das Personal zugänglich war und schaltete leise Musik an, die den Bereich zum Leben erweckte. „Womit kann ich dienen?“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln und wieder… da lag etwas in seinem Blick, das sie erst hier so wahrnehmen konnte. „Und nur für den Fall, dass dir nach Reden ist, wir unterliegen natürlich einer Schweigepflicht unseren Gästen gegenüber.“ Selbst wenn er das technisch gesehen nicht war, sollte er sich sicher darüber sein, dass Verschwiegenheit für Christine keine Option, sondern eine Ehrensache war.
„Ich werde mir Mühe geben heute die beste Gesellschaft zu sein für dich, die du hier kriegen kannst.“ Sie nickte zuversichtlich, vielleicht auch etwas selbstversichernd. Emrys war vermutlich ein sehr anspruchsvoller Mensch, hatte ein hohes Maß an Bildung genossen und führte wahrscheinlich so viel oberflächliches Geplänkel, als dass es einer Mammutaufgabe glich etwas zu finden, mit dem sie ihn wirklich unterhalten konnte. Zur Not betranken sie sich einfach und suhlten sich im eigenen Elend, auch das war manchmal ganz hilfreich. Und vermutlich kam er in seiner Position nicht besonders oft dazu das nicht hinter geschlossenen Türen ganz allein zu tun, das Letzte was man als Person in der Öffentlichkeit brauchte waren Skandale. Vor allem bei einer Wahl. Es sei denn man war ein schmieriger Republikaner und somit scheinbar unantastbar und immun gegen Menschlichkeit und einen gesunden, gewissenhaften Verstand.
Ganz so klar wie Emrys mochte Christine ihren Drink nicht, beziehungsweise sie mochte es schon aber sie wusste, dass sie dann binnen einer halben Stunde komatös in irgendeiner Ecke hing. Das konnte sie ihrer Mutter nicht antun. „Machst du mir sowas ähnliches, aber in bunter Farbe, mit Strohhalm und Palme?“ Der Barkeeper nickte, er kannte Christines Vorlieben schließlich, und schob ihr in Rekordzeit ein Glas mit orangener Flüssigkeit entgegen. Dem Duft nach kein einfacher Saft, glücklicherweise, das würde sie heute Abend auch nicht glücklicher machen.
„Ihr eilt der Ruf als Maneater nicht umsonst voraus. Aber wenn wir mal ehrlich sind, dass man in dem Alter noch so genannt wird… es ist auch ein bisschen legendär.“ Sie wollte nicht tauschen und empfand nicht auch nur ein Mü Neid darüber, aber es war amüsant. Für Emrys sicher weniger, der das heutige Ziel für Violet war. Verständlich, irgendwie, wenn man sich hier umsah gab es zwar einige sehr gut aussehende Männer, aber Westbrooks Charisma war so einnehmend, dass sich nicht einmal die Steinfiguren vor dem Eingang des Hotels seinem Charme verwehren könnten und rot anlaufen würden.
Bewaffnet mit dem Getränk bahnte sich Christine den Weg durch die Meute in Richtung Spa Bereich, Emrys gleich hinter ihr. Ein freundliches Nicken in diese Richtung, ein Lächeln in die andere. Ja, schön euch alle zu sehen, wir sehen uns bestimmt später, haha denkste, auf Wiedersehen in ein besseres Leben. Gut, dass hier niemand in der Lage war Gedanken zu lesen, ansonsten wäre die Sache mit der Rufwahrung des Hotels längst hinfällig und sie hätte abermals auf ganzer Strecke versagt. „Zeig mir etwas in diesem Hotel das nicht sündhaft teuer ist“, antwortete die Lowell mit einem kecken Grinsen auf den Lippen, beantwortete indirekt seine Frage damit, dass er richtig gelesen hatte. Eine der besten Investitionen, ihrer Meinung nach.
Der gröbste Lärm um sie herum erstarb als sie den Saal hinter sich gelassen und auf den Flur getreten waren. Christine ließ den Hals etwas kreisen, der Nacken knackte leise und zeugte von der Anspannung, die diese Form von Gesellschaft immer mit sich brachte und gleichzeitig von der Last, die solche Auftritte mit sich brachten und auf ihren Schultern lasteten. Sie zückte die Chipkarte aus ihrer Handtasche, öffnete damit den Spa Bereich und schaltete das Licht ein. „Treten Sie ein, Mr. Westbrook“, lud sie ihn ein, schloss die Tür hinter ihnen wieder. Hoffentlich hatte das niemand gesehen, ansonsten war ihnen die nächste Gerüchteküche sicher.
Für den Bruchteil eines Augenblicks meinte Christine in Emrys Gesicht sehen zu können, dass besagte Last auch von ihm fiel und damit einen Einblick in das wahre Seelenleben bot. Aber wer war sie direkt danach zu fragen, das stand ihr nicht zu, so war sie nicht erzogen worden. Abwarten, bis sie den Drink leer hatte. Besser sie machte sich damit gleich an die Arbeit bevor er warm wurde, das wäre eine nicht entschuldbare Schande. Sie setzte das Glas an und lachte in den Drink, als Emrys bereits den Champagner gefunden hatte. Er war gut, das Trüffelschwein unter der Elite. „Den habe ich natürlich nur für Sie dort aufbewahrt, Mr. Westbrook, also bitte, bedienen Sie sich“, säuselte Christine in einer beruhigenden Tonlage und trat dann näher, trank noch etwas von ihrem Cocktail und streckte dann die Hand nach der Flasche aus. „Lassen Sie mich Ihnen das abnehmen“, fuhr sie fort, stellte das eigene Glas ab und öffnete die Flasche Champagner dann in geübter Manier. Wahrscheinlich hatte sie solche Dienstleistungen gelernt noch bevor sie hatte laufen oder sprechen können. „Wenn meine Mutter sehen würde, dass wir den Champagner aus diesen Gläsern trinken…“ murmelte die Erbin ehrfürchtig, hielt dann inne und hob eine Hand als Zeichen, kurz zu warten. „Moment, Moment“, unterstrich sie diese Geste und stellte die Flasche ab, schob sich an Emrys vorbei und in einen Raum hinter den Empfang, um kurz danach mit zwei Tassen wiederzukommen. „Wenn wir schon alle Regeln brechen, dann so unehrenhaft wie möglich.“ Sie kippte die Eiswürfel aus ihren Gläsern in die Tassen um und füllte jene dann mit Champagner. Das war gottlos. Sie liebte es. „Cheers“, folgte das Zuprosten, sie reichte Emrys die eine Tasse mit dem goldenen Logo des Hotels darauf und nahm sich die andere.
„Also, was ich dir auf die Schnelle anbieten kann“, legte sie los und schritt langsam los, durch den Eingangsbereich tiefer in den Spa Bereich hinein. „Alle Formen von Gesichtsmasken. Peelings. Ich befürchte die Massagen sind für heute aus offensichtlichen Gründen“ - offizieller Feiertag im Hause Lowell - „leider nicht mehr verfügbar. Ebenso wie Akupunktur Behandlungen. Oder Traditionelle Chinesische Medizin. Aber ich kann den Whirlpool bedienen. Der Pool ist leer.“ Sie deutete auf den Durchgang zu ihrer rechten, der zu einem in türkisem Licht ruhig daliegenden Pool führte. „Für den Fall der Absenz von Badekleidung haben wir selbstverständlich etwas im Hause.“ Wieder bedeutete sie ihm zu warten, trat noch einmal in einen kleinen Raum der nur für das Personal zugänglich war und schaltete leise Musik an, die den Bereich zum Leben erweckte. „Womit kann ich dienen?“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln und wieder… da lag etwas in seinem Blick, das sie erst hier so wahrnehmen konnte. „Und nur für den Fall, dass dir nach Reden ist, wir unterliegen natürlich einer Schweigepflicht unseren Gästen gegenüber.“ Selbst wenn er das technisch gesehen nicht war, sollte er sich sicher darüber sein, dass Verschwiegenheit für Christine keine Option, sondern eine Ehrensache war.