14.07.2023, 14:14 - Wörter:
I like the way I can't keep my focus
„Die Location?“ Ungläubig hob Ellis den Kopf und sah Emrys skeptisch an. „Die Location ist doch kein Kriterium. Ich meine ja, die Freiheitsstatue, absoluter Bonus.“ Die Blonde machte eine lasche Handbewegung in Richtung Fenster, von der aus man die Hüterin der Freiheit sehen konnte. Ihre Muskeln waren noch immer taub, die Sinne weiterhin vernebelt, Platz für wirre Gedanken und absurde Gespräche war ihrem Verstand aber dennoch vorbehalten. „Aber eine schöne Wohnung kann sich ja jeder für ein paar Stunden mieten. Ich bin bitterarm aufgewachsen, mit Geld kannst du mich nicht beeindrucken.“ Ellis verstummte ob der Wahrheit, die sie da unbedacht preisgegeben hatte, entschied sich aber dafür es ohne weiteren Kommentar stehen zu lassen. Sie schämte sich nicht für ihre Vergangenheit, aber neben Emrys wollte sie nicht noch weiter wirken wie ein Straßenhund dem man ein mit Strass besetztes Halsband umgelegt und somit edler gemacht hatte, als er eigentlich war. Sie hatte sich selbst erarbeitet was sie heute hatte, wenngleich auch der Gedanke an ihr nagte wer da all die Jahre die Strippen im Hintergrund gezogen hatte um ihr behilflich zu sein. Spätestens mit dem Tod ihrer Mutter hatte sie wohl jede Chance verloren der Wahrheit auf die Schliche zu kommen. Aber dass manche Wahrheiten lieber unangetastet blieben… Oh, die Wehmut bei der Erinnerung daran, das leise Nagen an ihrem Gewissen wenn sie in Emrys große Augen blickte. Sie meinte was sie zuvor schon gesagt hatte, er war ein schöner Mensch. Innerlich wie äußerlich.
„Nachtisch oder Nachtisch?“ Ellis richtete sich ein Stück auf um einen besseren Blick auf seine Gesichtszüge bekommen zu können, musste aber wohl anerkennen, dass er mit Nachtisch nicht eine zweite Runde meinte sondern wirklich ein Dessert. „Also bitte, als ob ich nicht wüsste was du da im Tiefkühlfach hast. Du hast mich stundenlang hier allein gelassen, ich hab überall herumgeschnüffelt.“ Nicht überall natürlich, aber sie fand ohnehin, dass die Essgewohnheiten oder die Watchlist auf Netflix mehr über einen Menschen aussagten als seine Kleidung. Wer man draußen war oder sein musste, das war das Eine. Wer man war wenn man die Haustür hinter sich schloss? Da wurde es erst interessant.
Emrys Ausführungen über die einzig wahre Kate ließen Ellis nicht mehr aus dem Schmunzeln herauskommen. „Mich beeindruckt zutiefst wie gut du informiert bist“; gestand sie und hauchte einen Kuss auf seinen nackten Oberkörper, erstarrte bei seiner Frage dann aber in der Bewegung und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Alexa, wer ist Robert Pattinson?“ Natürlich, das Dasein als Mutter hatte auch sie unweigerlich mit Pattinson in Kontakt gebracht, aber neben den anderen beiden Roberts? Während die künstliche Intelligenz das Abspielen der Musik unterbrach um einen Ausschnitt aus dem Wikipedia-Artikel zu Pattinsons Person zu zitieren rutschte Ellis wieder etwas zu Emrys auf, drehte sich auf den Bauch und stützte sich mit den Unterarmen auf der weichen Matratze ab. „Iron Man ist der beste Avenger, daran gibts nichts zu rütteln. De Niro ist eine Legende, aber Downey Jr.,… schwierig“, sprach sie ihre Gedanken laut aus, streckte eine Hand aus um Emrys durchs Haar zu streichen, „du siehst ihm ziemlich ähnlich, hast du mal den Film sehen in dem sein Vater den Richter spielt? Da ist eine Blondine sein Love Interest der ich ziemlich ähnlich sehe, guter Film.“ Ellis nickte entschlossen und stahl sich dann einen kurzen Kuss von Emrys Lippen, warf die Decke zur Seite und rollte sich bäuchlings aus dem Bett. „Wäre ich zwanzig Jahre jünger würde ich das vielleicht nackt machen aber so…“ Sie angelte nach Emrys Hemd, zog es sich über die nackten Schultern und schloss notdürftige drei Knöpfe, ehe, sie das Bett verließ und in Richtung Küche spazierte.
„Ich war so frei ein besseres Eis zu kaufen als das, das du da hast“, erklärte sie ihm, merkte beim Laufen, dass ihre Knie noch immer instabil wirkten. Entweder war die körperliche Ertüchtigung doch kräftezehrender gewesen als sie es in Erinnerung hatte oder ihr an die Seite gedrängtes, schlechtes Gewissen unternahm einen letzten Dolchstoß, der sie daran erinnern sollte, dass sie hier gerade nicht nur sich sondern auch Emrys in extreme Schwierigkeiten brachte.
Zielstrebig griff Ellis in die Tiefkühltruhe und angelte zwei Becher Eis heraus. „Ich war so frei dir veganes Eis zu bestellen, warte nur ab, es ist wirklich gut“, erklärte sie weiterhin freimütig, öffnete drei Schubladen bis sie die mit Besteck gefunden hatte und kehrte dann mit Eis und Löffeln zurück zum Bett. Seitlich auf den Knien sitzend stellte sie Emrys den gefrorenen Pappbecher auf die Brust, öffnete selbst den Deckel von ihrem Eis und zögerte nicht ihren Löffel darin zu versenken.
„Okay, also du kennst dich erstaunlich gut mit Filmen und Serien aus die eigentlich für die weibliche Zielgruppe sind. Du warst drei Mal mit derselben Frau verlobt, eine Bibliothek in Harvard trägt den Namen deiner Familie…“ Ellis kramte in ihrem Kopf nach den Infos die sie über ihn bereits gewonnen hatte, schob sich dann einen Löffel Eis in den Mund und sah Emrys nachdenklich an. Die Gratwanderung nicht zu viel über ihn zu erfahren und doch alles wissen zu wollen was ihn betraf und umgab… „Du nimmst deinen Job sehr ernst, das gefällt mir“, schob sie den zweiten Teil des Satzes noch hinterher und sah ihn direkt an, damit er sehen konnte, dass sie auch das tatsächlich ernst meinte. Es war eine wirklich undenkbar blöde Situation gewesen in der er Loyalität für seine Profession bewiesen hatte, aber gut. „Also sag mir, Emrys Harvard-Westbrook, was würde dein achtjähriges Ich aus der Vergangenheit zu dem…“ Hm, wie alt war er wohl? Ellis kniff ein Auge zusammen als müsste sie eine schwere Schätzung treffen, „zu dem 50 jährigen Ich von heute sagen?“ Die Absicht war wohl eine möglichst unverfängliche Frage zu stellen die ihr mehr Einsicht bieten würde, gleichzeitig aber genügend Spielraum ließ um hoffentlich in kein Fettnäpfchen zu treten. „Ich persönlich denke es würde dir sagen, dass du Mamma Mia eine zweite Chance geben solltest.“ Das war wohl der einzige Punkt in dem sie sich nicht einig werden würden.
„Nachtisch oder Nachtisch?“ Ellis richtete sich ein Stück auf um einen besseren Blick auf seine Gesichtszüge bekommen zu können, musste aber wohl anerkennen, dass er mit Nachtisch nicht eine zweite Runde meinte sondern wirklich ein Dessert. „Also bitte, als ob ich nicht wüsste was du da im Tiefkühlfach hast. Du hast mich stundenlang hier allein gelassen, ich hab überall herumgeschnüffelt.“ Nicht überall natürlich, aber sie fand ohnehin, dass die Essgewohnheiten oder die Watchlist auf Netflix mehr über einen Menschen aussagten als seine Kleidung. Wer man draußen war oder sein musste, das war das Eine. Wer man war wenn man die Haustür hinter sich schloss? Da wurde es erst interessant.
Emrys Ausführungen über die einzig wahre Kate ließen Ellis nicht mehr aus dem Schmunzeln herauskommen. „Mich beeindruckt zutiefst wie gut du informiert bist“; gestand sie und hauchte einen Kuss auf seinen nackten Oberkörper, erstarrte bei seiner Frage dann aber in der Bewegung und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Alexa, wer ist Robert Pattinson?“ Natürlich, das Dasein als Mutter hatte auch sie unweigerlich mit Pattinson in Kontakt gebracht, aber neben den anderen beiden Roberts? Während die künstliche Intelligenz das Abspielen der Musik unterbrach um einen Ausschnitt aus dem Wikipedia-Artikel zu Pattinsons Person zu zitieren rutschte Ellis wieder etwas zu Emrys auf, drehte sich auf den Bauch und stützte sich mit den Unterarmen auf der weichen Matratze ab. „Iron Man ist der beste Avenger, daran gibts nichts zu rütteln. De Niro ist eine Legende, aber Downey Jr.,… schwierig“, sprach sie ihre Gedanken laut aus, streckte eine Hand aus um Emrys durchs Haar zu streichen, „du siehst ihm ziemlich ähnlich, hast du mal den Film sehen in dem sein Vater den Richter spielt? Da ist eine Blondine sein Love Interest der ich ziemlich ähnlich sehe, guter Film.“ Ellis nickte entschlossen und stahl sich dann einen kurzen Kuss von Emrys Lippen, warf die Decke zur Seite und rollte sich bäuchlings aus dem Bett. „Wäre ich zwanzig Jahre jünger würde ich das vielleicht nackt machen aber so…“ Sie angelte nach Emrys Hemd, zog es sich über die nackten Schultern und schloss notdürftige drei Knöpfe, ehe, sie das Bett verließ und in Richtung Küche spazierte.
„Ich war so frei ein besseres Eis zu kaufen als das, das du da hast“, erklärte sie ihm, merkte beim Laufen, dass ihre Knie noch immer instabil wirkten. Entweder war die körperliche Ertüchtigung doch kräftezehrender gewesen als sie es in Erinnerung hatte oder ihr an die Seite gedrängtes, schlechtes Gewissen unternahm einen letzten Dolchstoß, der sie daran erinnern sollte, dass sie hier gerade nicht nur sich sondern auch Emrys in extreme Schwierigkeiten brachte.
Zielstrebig griff Ellis in die Tiefkühltruhe und angelte zwei Becher Eis heraus. „Ich war so frei dir veganes Eis zu bestellen, warte nur ab, es ist wirklich gut“, erklärte sie weiterhin freimütig, öffnete drei Schubladen bis sie die mit Besteck gefunden hatte und kehrte dann mit Eis und Löffeln zurück zum Bett. Seitlich auf den Knien sitzend stellte sie Emrys den gefrorenen Pappbecher auf die Brust, öffnete selbst den Deckel von ihrem Eis und zögerte nicht ihren Löffel darin zu versenken.
„Okay, also du kennst dich erstaunlich gut mit Filmen und Serien aus die eigentlich für die weibliche Zielgruppe sind. Du warst drei Mal mit derselben Frau verlobt, eine Bibliothek in Harvard trägt den Namen deiner Familie…“ Ellis kramte in ihrem Kopf nach den Infos die sie über ihn bereits gewonnen hatte, schob sich dann einen Löffel Eis in den Mund und sah Emrys nachdenklich an. Die Gratwanderung nicht zu viel über ihn zu erfahren und doch alles wissen zu wollen was ihn betraf und umgab… „Du nimmst deinen Job sehr ernst, das gefällt mir“, schob sie den zweiten Teil des Satzes noch hinterher und sah ihn direkt an, damit er sehen konnte, dass sie auch das tatsächlich ernst meinte. Es war eine wirklich undenkbar blöde Situation gewesen in der er Loyalität für seine Profession bewiesen hatte, aber gut. „Also sag mir, Emrys Harvard-Westbrook, was würde dein achtjähriges Ich aus der Vergangenheit zu dem…“ Hm, wie alt war er wohl? Ellis kniff ein Auge zusammen als müsste sie eine schwere Schätzung treffen, „zu dem 50 jährigen Ich von heute sagen?“ Die Absicht war wohl eine möglichst unverfängliche Frage zu stellen die ihr mehr Einsicht bieten würde, gleichzeitig aber genügend Spielraum ließ um hoffentlich in kein Fettnäpfchen zu treten. „Ich persönlich denke es würde dir sagen, dass du Mamma Mia eine zweite Chance geben solltest.“ Das war wohl der einzige Punkt in dem sie sich nicht einig werden würden.