Say you won't let go
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#14


Say you won't let go
,   Gast,   Gast
am 26.11.2018


Das Grinsen auf seinen Lippen blieb bestehen und sogar seine Grübchen kamen zum Vorschein. Seine Augen leuchteten und er lachte schließlich, weil Arian es nicht ließ und weiter englisch redete. Lachend wischte Benito mit seiner flachen Hand über Arians Gesicht, als würde ihn das irgendwie zum Schweigen bringen oder den Reset einleiten. Natürlich tat es das nicht. Deshalb blieb auch dieses freudige Grinsen auf Benitos Gesicht bestehen.
Es war so leicht mit Arian. Und irgendwie auch so schwer. Leicht, weil er ihn immer besonders fühlen ließ und sein Innerstes zum Flattern und ihn förmlich zum Schweben brachte. Er trug ihn auf Händen und schaffte es so einfach, dass er sich gut fühlte und sogar so schlechte Gedanken, wie die, die er das ganze Wochenende mit sich herumgetragen hatte, verschwanden oder zumindest in den Hintergrund rückten. Aber es war schwer, weil Benito nach wie vor nicht das Gefühl hatte, dass ihm das überhaupt zustand. Als könnte dieses Glück einfach wieder weggenommen werden, weil er es nicht haben durfte. Es war eine tiefverwurzelte und auch alberne Angst, aber sie war nun mal da und er konnte sie nicht einfach beiseite wischen.

Arian nahm ihm das Geschenk aus den Händen und Benitos Hände blieben einen Moment leer und sinnlos auf seinem Schoß liegen. Arians Finger an seinem Kinn kribbelten und waren warm. Trotz des wärmenden Ofens war Benitos Haut erkaltet und ihm fröstelte leicht, was wohl an der Erkältung lag, die schon in ihm brodelte. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, der sich nicht richtig wegschlucken ließ.
Sofort beschleunigte Benitos Herz wieder. Es presste sich regelrecht gegen seinen Brustkorb. Seine Augenlider sanken hinunter und er schloss sie schließlich, als Arians Lippen seinen Mundwinkel trafen. Seine eigenen Lippen zuckten, als er seinen anderen Mundwinkel küsste. Seine beiden Wangen wurden geküsst und Benito behielt die Augen geschlossen, während sich eine seiner Hände bereits an Arians Oberschenkel gelegt hatte und er sanft zudrückte. Als Arian seine Nase schließlich erreichte, biss Benito sich auf die Lippen und atmete tief ein.
Wenn Arian es so sagte, war es wirklich glasklar. Er glaubte ihm jedes Wort. Vollkommen. Und dieses Wissen ließ ihn nur noch aufgeregter und verliebter fühlen, als ohnehin schon. Es war kaum noch auszuhalten, als müssten die Gefühle irgendwie heraus, weil es zu viel für ihn wurde.

Die Chance etwas darauf zu erwidern bekam Benito nicht, obwohl er es so gern wollte. Doch Arians Lippen trafen seine und sie wurden bereits sehnsüchtig erwartet. Benito erwiderte den Kuss. Die Hand des Älteren lag an seiner Wange und Benito legte seine eigene an Arians Nacken, um ihn so noch etwas dichter zu ziehen. Der Kuss gewann schnell an Intensität und Benito rutschte zu ihm und konnte es schon bald nicht mehr aushalten, auch nur einen Millimeter Abstand zwischen ihnen zu wahren. Seine Lippen lösten sich schwerfällig von Arians, er hatte zwei Anläufe dafür gebraucht, sich von ihm zu trennen. Als er es schaffte, schob er sich auf Arians Schoß und legte beide Hände an seinen Kiefer, um mit den Daumen über seine Wangen zu streichen. Seine Zunge leckten über seine geröteten Lippen. „Du machst mich auch glücklich“, keuchte er leise, wobei sich warmer Dunst vor seinem Mund bildete.
Benitos Augen huschten zwischen Arians Lippen und seinen blauen Augen hin und her. Diese Augen. Sie machten ihn sprachlos. Sie brachten sein Herz an den Rand eines Kollaps. Besonders, wenn er ihn so ansah. Schnell fanden seine Lippen wieder Arians, er lehnte sich gegen ihn, hielt seinen Kiefer noch immer in seinen Händen. Er wollte ihm nah sein, so nah wie es nur eben ging. Er küsste ihn mit einer solchen Sehnsucht, dass die Freude darüber, es nach so vielen Stunden endlich tun zu können, sich in ihm wieder geballt zusammenbraute und er froh war, dass er die Augen dabei geschlossen hielt, da er erneut spüren konnte, wie sie begannen zu brennen.
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