Say you won't let go
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#12


Say you won't let go
,   Gast,   Gast
am 26.11.2018


Ungläubig und amüsiert sah Benito den Älteren an und nickte dabei immer wieder sachte. Hochzeiten und Ehegelübde, Arian dachte gleich noch viel weiter. Dabei war es für Benito kein bisschen überraschend, dass er sich das volle Programm für eine Hochzeit wünschte. Es passte zu Arian. Außerdem war seine Mutter auch noch Hochzeitsplanerin, wenn er sich nicht täuschte und er hatte mal erwähnt, dass er ihr hin und wieder bei der Planung half. Er steckte also mehr oder weniger voll in diesem Hochzeitsding drin und Benito konnte sich außerdem sehr gut vorstellen, wie Arian dabei voll aufging, seinen eigenen ‚größten Tag im Leben‘ zu planen.
Kurz gluckste Benito auf und zog dann die Brauen skeptisch hoch. „Selten, wirklich selten. Ich gebe mir alle Mühe … aber vielleicht ist es ein Ausdruck, meine Zuneigung zu zeigen“, scherzte er und grub dabei seine freie Hand in Arians Hemd über dem Bauch. Er sah in sein Gesicht hinauf und grinste als sein Blick zwischen den blauen Augen und seinen Lippen hin und her huschte. Zum Glück war er gestern nicht anwesend gewesen, ansonsten hätte er wieder erlebt, wie Benito sich die Seele aus dem Leib kotzte und würde es erneut auf sich beziehen. Dass er die letzten beiden Male leider anwesend gewesen war, war einfach nur blöd gelaufen.

Seine Predigt ließ Benito fast schon erstaunt drein blicken. Es war wirklich einfach ihm jedes Wort zu glauben, welches von ihm kam. Das Kribbeln war ohnehin bereits dauerhaft präsent, sobald er in Arians Nähe war und sein Herz klopfte so schnell, dass es ihn beinahe den Atem raubte. Seine Worte sorgten dafür, dass es in seiner Brust beinahe schmerzte. Nur weil Arian ihm die Leichtigkeit und die Freude schenkte, die er dieses Wochenende so sehr vermisst hatte. Er hätte es wirklich schon zwei Tage eher gebrauchen können, anstatt sich in die düsteren Gedanken zu flüchten, die ihn die letzten Tage immer verfolgt hatten. Umso gerufener kam dieser Abend mit ihm, an dem sie allein und dieses Mal wirklich ungestört einfach nur zusammen sein konnten.
Benito konnte nicht anders als Arians Kiefer einen sanften Kuss aufzudrücken. „I like you“, bestätigte er und schmunzelte über diesen süßen Akzent. Wenn er sich so niedlich dabei anhörte, durfte er gern den ganzen Tag mit ihm englisch reden.

Noch viel besser und aufmerksamer als dieses Geschenk, waren die Worte, die Arian an ihn richtete. Er war ein Quell an Liebenswürdigkeit. Als wäre er allein dafür da, Benito immer bloß glücklich zu machen und ihn gut fühlen zu lassen. Benito biss sich auf die Lippen und er konnte spüren, wie seine Augen anfingen zu brennen. So wie eben auf dem Schulhof. Es war schwer sich zusammen zu reißen und Benito hatte das Gefühl, dass seine Fassung inzwischen nicht mehr mehr war als dünnes Papier, was zu reißen drohte. Der Kuss, den er nicht mehr zurückhalten konnte, fing ihn dabei auf. Er lehnte sich an Arian, wollte ihm nah sein und auch nah bleiben. Bei ihm fühlte er sich wohl und wertgeschätzt. „Wieso?“, fragte er leise und räusperte sich. Diese Frage fasst gleich sehr viele Wiesos mit ein. Wieso dieses Geschenk? Wieso er? Wieso war er so liebevoll? Wieso tat er ihm so gut? Wieso ließ er ihn so fühlen?
Und dann verkrampfte es sich seltsam in seiner Brust, als Arian zu Reden ansetzte und Benito den Blick in sein Gesicht hob und dabei einen angespannten Ausdruck auflegte. Tausend Gedanken fluteten ihn. Wie sollte er reagieren, wenn er es nun aussprach? Er war betrunken gewesen, aber war das in Ordnung? Hatte es dadurch weniger Gewicht? Oder sogar mehr? War er bereit dafür? Benito fühlte sich nicht, als hätte er diese Worte verdient, immerhin tat er nicht allzu viel, was es rechtfertigen würde. Sein Herz machte ein paar heftige und unangenehme Schläge und dann war diese Einleitung doch für etwas anderes bestimmt. Benito entspannte sich sofort wieder. Er atmete leise aus und sah auf den Iron Man Karton in seinen Händen. Sanft lächelte er und zuckte dann mit den Schultern. „Es ist schwer … nachvollziehbar“, sagte er ehrlich.
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