27.05.2021, 14:36 - Wörter:
Say you won't let go
, Gast, Gast
am 26.11.2018
am 26.11.2018
Arian war weder blind, taub noch dumm – zumindest nicht in diesem Fall. Er konnte sofort sehen, dass es Benito nicht gut ging und er den Tränen nahe war. Er konnte das verräterische Glitzern in den Augen des Jüngeren sehen und er hasste es, dass Benito sich momentan so schrecklich fühlte. Er hatte sich doch eigentlich geschworen, seinen Freund jeden Tag zum Lächeln zu bringen und glücklich zu machen, doch momentan fiel es ihm so unsagbar schwer. Es war zwar verständlich und allgemein nicht einfach, doch es nagte an Arian. Es tat ihm im Herzen weh, dass Benito so unfassbar unglücklich war und dieses Gefühl noch ein wenig anhalten würde. Zumindest so lange, bis Paola endlich wieder mit ihm reden und ihm versichern würde, dass sie ihn liebte. Denn das tat sie und Arian wusste das. Letztlich würde alles gut werden und Benito wieder glücklich sein, doch es würde wohl noch ein paar Tage dauern und er hasste es, dass er diese Tage nicht unbedingt besser machen konnte. Er konnte lediglich für Benito da sein, ihn halten und ihm immer wieder sagen, wie sehr er ihn liebte und wie wichtig er ihm war. Sachte legte er seine Lippen auf Benitos, um ihn liebevoll zu küssen. Er musste verstehen und vor allem fühlen, dass Arian hier war. Er war hier und er würde nicht wieder gehen. Er liebte Benito und er würde ihm die Sterne vom Himmel holen, würde er nach ihnen verlangen. Arian fühlte die warme Haut unter seinen Fingerspitzen und sah wie Ben seine Augen zusammenpresste – sie mussten weg hier. Ohne lange nachzudenken, führte Arian seinen Freund aus ihrem kleinen Versteck und weiter zu seinem Auto. Es brauchte keine vielen Worte, weil Benito ebenso wenig Zeit verlieren wollte, wie Arian. Sie hatten sich zu lange nicht gesehen und die Sehnsucht war mittlerweile zu groß. Sie brauchten einander, sie brauchten ihre Ruhe und die Zweisamkeit und diese wollte Arian ihnen nun beiden schenken. Dabei war ihm leider egal, dass er damit seinen besten Freund verraten würde. Letztlich dachte sich der Alarcón allerdings, dass er nun an der Reihe war einen Fehler zu bewegen, nachdem Valerio ihn bereits seit Wochen belog und für dumm verkaufte. Benito war hier und jetzt einfach wichtiger als Valerios eventuell verletzten Gefühle. Eine kleine Stimme in Arians Kopf brüllte und versuchte ihn zu warnen, doch er nahm ein imaginäres Pflaster zur Hand und überklebte den Mund. Valerio zählte gerade eben nicht und so hart es sich letztlich auch anfühlte, Arian hatte eine Entscheidung getroffen. Für sich. Sein Herz. Für Benito.
Im Auto griff Arian sofort nach der Hand seines Freundes und drückte sie sanft. Er konnte verstehen, dass er nicht darüber reden wollte, aber Arian glaubte zu wissen, dass sie das heute wohl oder übel noch tun müssten. Es war ein riesiger Elefant, der ihnen regelrecht Wattebällchen an den Kopf warf – sie hatten eigentlich gar keine andere Wahl, doch vorerst wollte er Benitos Bitte nachkommen.