16.05.2021, 15:50 - Wörter:
Distract me from my thoughts
, Gast, Gast
am 23.11.2018
am 23.11.2018
Ein Lachen ertönte. Es klang unbeschwert und hell und spiegelte eigentlich überhaupt nicht das wider, was gerade in Benito vorging. Er war gerade weder glücklich noch besonders gut drauf, aber mit Arian zu reden, tat unheimlich gut. Ihn zu sehen noch viel mehr. Gern wäre er jetzt auch in seiner Nähe, würde ihn berühren und halten wollen, aber obwohl er hoffte, er würde gleich einfach vor ihm wahrhaftig auftauchen, wusste ein Teil von ihm, dass das nicht einfach so passieren würde.
Um Arian zum Platzen zu bringen, müsste er nur schnell in einen Burgerladen oder in diesen McDonald’s kommen und daran scheiterte es gerade vor allem an Benitos fehlender Aufmerksamkeitsspanne. Wahrscheinlich wäre er schon auf halbem Weg dort, würde er nicht derart torkeln und immer wieder stehen bleiben.
Das Lachen war längst verklungen und nun drang ein leises Wimmern aus seiner Kehle, als er sich mit dem Handrücken über die geröteten Augen wischte. Sie brannten und taten weh, durch die viele Flüssigkeit und das ständige Reiben. Aus verquollenen Augen wagte er einen kurzen Blick auf sein Display, während er auf seinem Hintern auf dem Bordstein saß und er nun auch noch dort kalt wurde.
Für einen Moment hatte Benito das Handy sinken lassen, aber er hob das Handy zögerlich und ruckelnd wieder vor sein Gesicht. Nase, Wangen und Augen waren rot und nass. Wieder ertönte Siris Stimme, die ihn erneut auf ihrer Route weiter befahl. Benito sah sich ratlos um, strich sich das Haar aus der Stirn und setzte sich wieder in Bewegung. Inzwischen hatte er wirklich vergessen, wo er hinwollte, aber er folgte ohne Fragen zu stellen, Siris Anweisungen. Die Bewegung regte seine Muskeln an, auch wenn er schon längst durchgefroren war. Vielleicht konnte es trotzdem ein wenig von der Kälte vertreiben.
Aufmerksam hörte er Arian zu und lächelte leicht. Und dann gluckste er.
Ein wenig Wärme stieg in Benitos erkalteten Wangen zurück. Arian bemühte sich immer so sehr. Er hatte bereits das komplette Wochenende verplant und alles kreiste nur darum, Benito glücklich zu machen. Nie hatte sich jemand so sehr um ihn bemüht und Arian tat es einfach immer wieder, ohne darin eine Schwierigkeit zu sehen.
Seine verweinte Miene hellte sich plötzlich auf.