15.05.2021, 21:00 - Wörter:
Distract me from my thoughts
, Gast, Gast
am 23.11.2018
am 23.11.2018
Rechnen. Rechnen war gut und das beherrschte er. Schon von klein auf. Auch Sudoku. Als Kind hatte er das schon besser drauf gehabt als sein Großvater und der war schon ziemlich gut gewesen. Auch Zauberwürfel hatten es ihm angetan. Bis heute. Hätte er mal einen mitgenommen. Darauf hätte er jetzt richtig Lust gehabt. Es war ein schöner Zeitvertreib. Aber es war ein noch viel besserer Zeitvertreib Arians schönes Gesicht anzusehen. Das war aufgrund seines unklaren Blicks zwar etwas verschwommen, das tat seiner Schönheit aber trotzdem keinen Abbruch. Benito seufzte leise, weil er merkte, wie sehr er Arian schon jetzt vermisste, obwohl er gerade mal ein paar Tage weg war.
Gebäude und aufwärmen klang nach einer hervorragenden Idee. Allerdings hatte Benito sich inzwischen von den Bars und Clubs und was auch immer entfernt und er war in eine Straße gelaufen, die ihm nicht gerade vertraut war. Dementsprechend wusste er auch nicht, wo er hätte hingehen können.
Beinahe vergaß er, dass er im Hintergrund noch immer mit Arian telefonierte. Erst als er seine Stimme wieder hörte, switchte sein Finger über das Display, wodurch ihre Gesichter wieder darauf erschienen.
Seine Stimmung schlug jedoch um, als sie von zu Hause sprachen. Sichtlich bedröppelt sah Benito auf sein Handy und wirkte nun wie ein getretener Hundewelpe. Es war super süß was Arian da sagte, aber es stimmte ihn unendlich traurig. Er hatte nur die beiden, sie hatten immer alles für ihn getan. Alles. Und nun dieser Gesichtsausdruck bei seiner Großmutter. Es tat weh.
Siri erinnerte ihn daran, dass er rechts abbiegen musste und so fiel ihm wieder ein, dass er Burger essen wollte. Benito wischte sich über das nasse Gesicht und kam etwas holprig wieder auf die Beine. Er drehte sich ein paar Mal hin und her, bis er heraus hatte in welche Richtung er gehen musste und lief dann los. Wie ein braver Schuljunge betätigte die Fußgängerampel.