26.05.2024, 16:09 - Wörter:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.05.2024, 23:43 von Emrys Westbrook.)
memories of the very first day of our forever
Es war ein langer Tag gewesen, und eigentlich war Emrys froh, nun endlich Feierabend machen zu können. Doch bereits als er auf seinen wartenden Wagen zutrat und der Fahrer ihm die Tür öffnete, wurde ihm klar, dass er jetzt nichts einfach ins Bett würde gehen können. Dafür war er einfach zu aufgekratzt, der Tag war immerhin nicht einfach nur vollgepackt gewesen, sondern obendrein adrenalinfördernd produktiv. Zwar hätte er auf diese nicht endenwollende Lobhudelei in Harvard verzichten können, immerhin stellte er der Westbrook-Bibliothek alle zwei Jahre eine großzügige Summe zur Verfügung, damit diese ihren Bestand aufstocken konnte. Doch er genoss das netzwerken und nahm natürlich auch gern die positive Presse mit, die ihm in seinem bald startenden Wahlkampf nur von Vorteil sein konnte. Gouverneur war das Amt, das er anstrebte, und er würde sich davon nicht abhalten lassen. Auch nicht von seinem Handy, das nun durchdringend in der Tasche seines Jacketts vibrierte. Vermutlich war es sein Stabschef, aber der würde auch mal einen Moment ohne ihn auskommen. Emrys brauchte jetzt, nach Stunden zwischen Champagner und Canapées, dringend ein Bier.
"George, halten Sie bitte bei der nächstbesten Kneipe oder Ähnlichem, an dem wir vorbeikommen", bat er seinen Fahrer und zog sein Telefon aus der Tasche. Natürlich war es Fred gewesen,, der eben noch versucht hatte, ihn zu erreichen. Emrys zögerte kurz, überlegte, ob er zurückrufen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Wenn es wirklich wichtig war, würde Fred ihm eine Nachricht schreiben. Sein Daumen scrollte durch seine Kontaktliste, die zwar lang war, jedoch fast ausschließlich aus arbeitsrelevanten Kontakten bestand. Der Politiker hatte viele Bekanntschaften, aber nicht viele Freunde.
Sein Blick blieb an dem Namen Natalia hängen, und er zögerte erneut. Natalia lebte hier in Boston, und sie hatten sich eine Weile getroffen. Es war immer nett mit ihr gewesen, allerdings war sie nicht gerade gut damit umgegangen, als er die Sache schließlich beendet hatte, weswegen es vermutlich eher unklug war, den Kontakt zwischen ihnen wieder aufleben zu lassen. Ohnehin war ihm gerade eigentlich nicht nach einer Frau in seinem Leben, und so steckte er das Handy seufzend wieder weg. Sollte der New York Chronicle doch ruhig noch einen Artikel über ihn schreiben, in dem er analysierte, warum ein Mann wie Emrys Westbrook noch immer Single war. Was kümmerte es ihn.
Als der Wagen hielt, blickte Emrys auf. Sie hatten vor einem Pub angehalten, nicht gerade die Art Etablissement, in dem ein Mann mit seinem Bankkonto sich für gewöhnlich herumtrieb. Und dennoch, als George ihn fragend anblickte, nickte er und stieg in einer eleganten Bewegung aus dem Wagen. Nachdem er die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, überquerte er in wenigen Schritten den Bürgersteig und zog die schwere, dunkelgrün lackierte Holztür auf, die ihn in das Pub hineinführte. Dunkle, ausgetretene Holzdielen knarzten unter seinen Füßen, als er in den Raum hineinschritt und sich umsah. Es war voll, alle Tische schienen belegt, und das Surren eines Gesprächsteppichs verwob sich mit dem Klirren von Gläsern und dem herumrücken von Stühlen. Emrys spürte den ein oder anderen Blick auf sich ruhen; vermutlich fragten sich einige Gäste, was ein so schnieker Kerl, in einem offensichtlich teuren Anzug, in einem Pub zu suchen hatte. Emrys störte sich jedoch nicht daran, sondern blickte sich selbstbewusst um, auf der Suche nach einem freien Plätzchen, an dem er ein Bier genießen konnte. An der Bar entdeckte er einen freien Hocker, zwischen einem gewichtigen Kerl mit einem bezaubernden Maurer-Dekoletee und einer blonden Frau, die erstaunlich anmutig auf ihrem Stuhl thronte. Ihr Rücken hatte etwas an sich, das ihm spontan gefiel, und so trat er an den Stuhl heran und bestellte beim Barkeeper ein Bier, ehe er sich mit einem Lächeln nach rechts wandte und die Blondine ansprach. "Entschuldigung, ist der Platz hier noch frei?"
"George, halten Sie bitte bei der nächstbesten Kneipe oder Ähnlichem, an dem wir vorbeikommen", bat er seinen Fahrer und zog sein Telefon aus der Tasche. Natürlich war es Fred gewesen,, der eben noch versucht hatte, ihn zu erreichen. Emrys zögerte kurz, überlegte, ob er zurückrufen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Wenn es wirklich wichtig war, würde Fred ihm eine Nachricht schreiben. Sein Daumen scrollte durch seine Kontaktliste, die zwar lang war, jedoch fast ausschließlich aus arbeitsrelevanten Kontakten bestand. Der Politiker hatte viele Bekanntschaften, aber nicht viele Freunde.
Sein Blick blieb an dem Namen Natalia hängen, und er zögerte erneut. Natalia lebte hier in Boston, und sie hatten sich eine Weile getroffen. Es war immer nett mit ihr gewesen, allerdings war sie nicht gerade gut damit umgegangen, als er die Sache schließlich beendet hatte, weswegen es vermutlich eher unklug war, den Kontakt zwischen ihnen wieder aufleben zu lassen. Ohnehin war ihm gerade eigentlich nicht nach einer Frau in seinem Leben, und so steckte er das Handy seufzend wieder weg. Sollte der New York Chronicle doch ruhig noch einen Artikel über ihn schreiben, in dem er analysierte, warum ein Mann wie Emrys Westbrook noch immer Single war. Was kümmerte es ihn.
Als der Wagen hielt, blickte Emrys auf. Sie hatten vor einem Pub angehalten, nicht gerade die Art Etablissement, in dem ein Mann mit seinem Bankkonto sich für gewöhnlich herumtrieb. Und dennoch, als George ihn fragend anblickte, nickte er und stieg in einer eleganten Bewegung aus dem Wagen. Nachdem er die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, überquerte er in wenigen Schritten den Bürgersteig und zog die schwere, dunkelgrün lackierte Holztür auf, die ihn in das Pub hineinführte. Dunkle, ausgetretene Holzdielen knarzten unter seinen Füßen, als er in den Raum hineinschritt und sich umsah. Es war voll, alle Tische schienen belegt, und das Surren eines Gesprächsteppichs verwob sich mit dem Klirren von Gläsern und dem herumrücken von Stühlen. Emrys spürte den ein oder anderen Blick auf sich ruhen; vermutlich fragten sich einige Gäste, was ein so schnieker Kerl, in einem offensichtlich teuren Anzug, in einem Pub zu suchen hatte. Emrys störte sich jedoch nicht daran, sondern blickte sich selbstbewusst um, auf der Suche nach einem freien Plätzchen, an dem er ein Bier genießen konnte. An der Bar entdeckte er einen freien Hocker, zwischen einem gewichtigen Kerl mit einem bezaubernden Maurer-Dekoletee und einer blonden Frau, die erstaunlich anmutig auf ihrem Stuhl thronte. Ihr Rücken hatte etwas an sich, das ihm spontan gefiel, und so trat er an den Stuhl heran und bestellte beim Barkeeper ein Bier, ehe er sich mit einem Lächeln nach rechts wandte und die Blondine ansprach. "Entschuldigung, ist der Platz hier noch frei?"