let's face it. a nice creamy chocolate cake does a lot for a lot people.
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#1


let's face it. a nice creamy chocolate cake does a lot for a lot people.
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am 12.07.2020


Das seltsame Wochenende war rum, der Montag stand vor der Tür und mit ihm eine ganze Menge Arbeit. Worum Charlie nicht einmal böse war. Ganz im Gegenteil. Viel Arbeit hieß im Umkehrschluss wenig Zeit um den eigenen Gedanken nachzuhängen. Und das war gut so. Als sie am Morgen den Fuß in die Backstube gesetzt hatte, war der Schalter umgelegt worden. Problembehaftete Themen hatten dort keinen Raum - wenn Charlie ihrem Handwerk nachging, dann musste sie auch mit ihren Gedanken voll und ganz dabei sein. Anderenfalls - ja, anderenfalls ging schnell etwas in die Hose. Der Teig ging nicht auf, sie holte die Backware zu spät aus dem Ofen, oder vergaß eine entscheidende Zutat; alles schon passiert. Luke und das abenteuerliche Wochenende aus dem sie nicht schlau wurde, musste somit bis zum Feierabend warten; nur, dass sich das auch nach der Mittagspause noch nicht abzeichnete. Zwar war Charlie inzwischen in der Backstube fertig und der Andrang im Verkaufsraum ließ nach, allerdings stand auf ihrer Liste für heute noch ein Abstecher ins Millenium Hilton Hotel.

Dann und wann zauberte Charlie auch für das namenhafte Hotel. In der Regel kleinere Kreationen; maßgefertigt. "Ich muss dann los, wir sehen uns morgen", die kleine Thompson nickte der alten Madame zu und stieß mit der Schulter die Ladentür auf. Sie erwischte sich selbst dabei wie ihr Blick die Straße hinab glitt, hinüber zu dem kleinen Blumenladen. Das musste warten! Sie hatte gerade alle Hände voll zu tun - wortwörtlich. Sie trug gleich drei kleine Schachteln übereinander gestapelt spazieren. Keines davon war die endgültige Variante. Es waren lediglich Proben. In erster Linie für den Geschmack, denn alles andere war zu Anfang schon mehr oder weniger entschieden gewesen. Und weil Charlie heute nicht zu irgendeinem Kunden fuhr, sondern zu einer inzwischen, naja, doch, eigentlich schon Freundin - hatte sie noch ein paar französische Leckereien extra eingepackt. Denn das war der große gemeinsame Nenner. Während Charlie nur für etwas über ein Jahr in Frankreich gelebt hatte, war Ilìa dort geboren.

Charlie hatte sich den kleinen Auslieferungswagen der Bäckerei geliehen. Sie war froh, wenn sie bei den sommerlichen Temperaturen nicht darauf angewiesen war die Subway zu nutzen. Und der Kuchen war ihr dafür ebenfalls dankbar. Anderenfalls hätte sich die Schokolade bis zur Ankunft verflüchtigt.
"Würden Sie bitte Miss Dunry bitte bescheid geben, dass ich da bin?" Charlie ergänzte noch ihren eigenen Namen und trat zurück, als die junge Frau am Empfang nach dem Hörer griff um die Chefin des Hauses zu informieren. Gefühlt blieb Charlie genug Zeit um einen flüchtigen Blick auf ihr Handy zu werfen und dieses wieder in ihre Gesäßtasche zu stecken, bevor Ilìa im Foyer des Hotels erschien. "Ich hätte da eine Kleinigkeit vorbereitet", grinste Charlie und hob bedeutend die Arme samt Schachteln. "Schön dich zu sehen, meine Liebe."
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#2


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am 12.07.2020


Kennt ihr diese Tage…die, wo absolut alles schief lief, was eben so schief gehen konnte? Meistens sind es die Montage, die einfach blöd verlaufen. Und aus genau diesem Grund hasste Ilía Montage schon aus Prinzip. Sie verliefen im seltensten Fall gut! Und als heute Morgen um acht Uhr ihr Handy klingelte und auf dem Display die Nummer vom Hotel vor sich hin blickte, hatte sich die junge Frau erst mal die Bettdecke wieder über den Kopf gezogen. Sie konnte es nicht glauben, dass ausgerechnet an ihrem einzigen freien Tag in dieser Woche das blöde Hotel anrief. Man durfte ejtzt nicht denken, das die Blondine ihren Job nicht mag –denn das tat sie! Sogar sehr. Aber wenn man fast vierzehn Tage ohne freien Tag durchgearbeitet hat, dann hat man einen freien Tag verdient. Nachdem sich Ilíatheia dann doch aus dem Bett gequält hat und zuerst ihre Kaffeemaschine angeschmissen hatte, entschloss sie sich, ihre geliebte Arbeit zurückzurufen, während sie in ihren Morgenmantel schlüpfte. „Miss Dunry!!!“, rief es ihr direkt so laut entgegen, dass Ilía das Telefon ein Stück entfernt halten musste. „Was ist los, Emmy?“, die Frage konnte sich die stellvertretende Hotelmanagerin eigentlich sparen – sie ahnte schon, was passiert war. Beziehungsweise es waren zwei Möglichkeiten…

Nach einem Telefonat was ungefähr 10 Minuten ging, durfte Ilíatheia 8 Minuten die aufgebrachte Hotelmitarbeiterin beruhigen und ihr versichern, dass sie ihren Job nicht verlieren würde. Die gute Frau am Ende der Leitung verlor fast die Fassung, als ihr erzählt wurde, das Ilíatheia erst in maximal einer Stunde da sein konnte. In dieser Zeit trank diese gemütlich ihren Kaffee aus und sprang unter die Dusche – eine Pflicht, immerhin musste sie jeden Tag wie aus dem Ei gepellt ausschauen. Und sie hätte es sehr begrüßt, heute einfach mal in Jogginghose aus der Couch zu liegen.
Nachdem sich Ilíatheia in ihren schwarzen Hosenanzug geworfen hatte und die dazu perfekt passenden Pumps machte sie sich auf den Weg um das ihr bevorstehende Desaster zu lösen.

Das die Stimmung der Mitarbeiter bei der Ankunft ihrer Chefin miserabel war, merkte Ilía sofort- aber ausnahmsweise lag es nicht an ihr, weil sie Rüffel verteilte- zumindest noch nicht! Aber alle hatten Sorge, dass es Ärger gab und dabei war es egal von wem. „Wo ist er?“, fragte Ilíatheia kurz angebunden und presste ihre schmalen Lippen aufeinander und hob eine Augenbraue. Ihre Hände stemmte sie in ihre Hüften und wartete auf eine Antwort ihres Gegenübers. „In der Küche ...“, nuschelte dieses und die Blondine fuhr mit dem Fahrstuhl ein Stockwerk tiefer. Kaum betrat sie die riesige Hotelküche, wusste sie nicht so rech, ob sie lachen oder weinen sollte…Da der Tag aber einfach so fantastisch begann, prustete Ilíatheia ungehalten los, als sie das Chaos sah, was der Küchenchef angerichtet hat. „Pedro!“, rief sie dann und hatte Probleme sich wieder ein zubekommen. „Sag mir…was hat diese „wunderschöne“ Hochzeitstorte dir getan, mh?“, mit einem breiten Grinsen ging sie zu dem Küchenchef, sah ihn fragend an und zog einmal ihren Zeigefinger durch die Torte, die in tausend Einzelteilen auf der Arbeitsfläche verteilt war. „Hast du diesmal mit dem Baseballschläger zugeschlagen?“, ganz ohne Sticheln ging es nicht, denn sie wusste ganz genau, wie speziell ihr Küchenchef war. „Ach Pedro..“, mit der linken Hand tätschelte sie ihm die Schulter und in diesem Moment klingelte das Diensthandy der Blondine. „Ja, ist in Ordnung, ich komm‘ hoch.“, war das einzige und sie wandte sich wieder Richtung Fahrstuhl zu. „Mach das bitte sauber, ja? „, sie legte dabei ihren Kopf etwas schief und dabei musste sie immer noch ein wenig grinsen.

Beim betreten des Foyers entdeckte die junge Frau schon direkt eine ihrer wenigen Freundinne, die ziemlich vollgepackt schien. „Charlie, hey!“, rief sie erfreut und lächelte die junge Frau an. „Schön dass du da bist. Soll ich dir was abnehmen?“, fragte Ilía und deutete auf die Schachteln. „Ich will ja nicht, das du was von dem kostbaren Gut runter wirfst.“, sie zwinkerte ihr kurz zu und dann hellte sich Ilíatheia Miene auf. „Ich hoffe, du hast mir was Schönes mitgebracht. Aber so wie ich dich kenne, hast du mich nicht vergessen.“, das Lächeln wurde breiter und die Blondine ging vor Richtung des Büros was sie derzeit im Erdgeschoss bewohnte. „Wie geht’s dir? Haben uns ja jetzt schon eine Weile nicht mehr gesehen – was schade ist.“, leichte schüttelte sie bei dieser Aussage ihren blonden Schopf und hielt Charlie die Tür auf. „Setz dich, willst du was trinken? Kaffee?“, in gleichem Augenblick griff sie zur Wasserkaraffe auf dem Sideboard und goss sich selbst etwas ein und setzte sich Charlie gegenüber und blickte erwartungsvoll von den Schachteln zu Charlie.
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#3


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am 12.07.2020


Während sie auf das Erscheinen ihrer Freundin wartete, ertappte Charlie sich dabei wie sie in Gedanken schon wieder auf Abwegen war. Sie musste sich selbst ermahnen und schien ehrlich erleichtert als sie die vertraute Stimme von Ilìatheia vernahm. Charlie holte leise Luft, klärte ihre Gedanken und schob ein Grinsen auf ihre Lippen. "Gerne, ja", stimmte Charlie zu, ließ sich eine der Kisten aus der Hand nahmen.
Das war doch gleich viel leichter so.
"Entschuldigung? Mit wem sprichst du denn hier? Habe ich dich jemals leer ausgehen lassen?" Charlie schüttelte ehrlich brüskiert den Kopf, lachte aber leise und folgte ihrer Freundin durch das Foyer. Wer mit ihr befreundet war kam zwangsweise regelmäßig in den Genuss von Leckereien. Eigentlich liebten das alle; gelegentlich verfluchte man Charlie aber auch für die sündigen Speisen. Meistens kurz bevor sie doch verschlungen wurden. Niemand konnte ihnen lange widerstehen.
"Hab dir extra ein paar Kleinigkeiten extra eingepackt. Und bitte wie immer um deine ehrliche Meinung", schob Charlie nach als sie das Büro erreichten.

Charlie entledigte sich der Schachteln. Stellte sie ab und nahm, wie von Ilìatheia angeboten, Platz. "Einen Kaffee würde ich nehmen, ja", nickte sie. Nach dem ereignisreichen Wochenende und dem frühen Aufstehen am heutigen Morgen erschien eine Portion Koffein genau das richtige zu sein.
Während ihre Freundin ihrem Wunsch nachkam, griff Charlie deren Frage nach ihrem Wohlbefinden wieder auf. "Entschuldige, dass ich mich so selten melde." Charlie ließ der Blonden ein Lächeln zukommen. "Aber wir haben wirklich gut zu tun im Moment. Weiß manchmal gar nicht wo mir der Kopf stehe." Selten, dass Charlie das so offen und ehrlich äußerte. "Aber mir gehts gut!" Die Worte kamen mit ein bisschen mehr Nachdruck. Da wollte wohl jemand keine Zweifel aufkommen lassen.
"Aber wie schaut es bei dir aus? Gibt's was Neues?", hakte Charlie nach und lenkte ihren Blick zurück zu Ilìatheia. Charlie hatte ihren Blick bemerkt. Offenbar schien die Neugierde, was sich in den Schachteln verbarg, groß zu sein. Grinsend rutschte Charlie auf ihrem Platz nach vorne um so an die Schachteln zu gelangen und eine nach der anderen zu öffnen.
"Erst die Arbeit?", Charlie deutete auf zwei der Schachteln, deren Inhalt noch auf Geschmack getestet werden wollten - dann auf die dritte Schachtel mit einer bunten Auswahl. "Und dann das Vergnügen? Oder anders herum?"
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#4


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am 12.07.2020


„Ach Charlie, du musst dich bei mir nicht rechtfertigen, nur weil du dich nicht alle paar Tage meldest.“, die Blondine schüttelte ein wenig den Kopf, behielt dabei aber ihr Lächeln. „Ich bin ja wohl das beste Beispiel dafür, dass ich wenig Zeit habe.“, mit einer kleinen Handbewegung deutete sie auf sich und dann ihr Büro. „Viel Arbeit kann Fluch und Segen zugleich sein, stimmt’s?“, Ilía sah mit einem sanften Blick zu Charlie und schob ihr die Tasse mit dem gewünschten Kaffee rüber. Im nächsten Augenblick versuchte die gebürtige Französin rauszubekommen, ob ihre Freundin die Wahrheit sprach. Denn wie viele Menschen sagten immer, dass es ihnen gut ging, aber in Wahrheit ging es ihnen einfach nicht gut. Ilía entschloss sich für den Moment Charlie zu glauben und dieser Gedanke beruhigte sie. Ilía mochte es, wenn es ihren Freunden gut ging. „Das ist gut, Charlie.“, entgegnete sie darauf nur knapp und hatte es sich auf ihrem Stuhl bequem gemacht.

„Ach, was heißt neues … du weißt doch. Hier kommen manchmal ein paar schräge Vögel zu Gast, worüber man am Ende nur den Kopf schütteln kann.“, amüsiert hob Ilíatheia beide Schulter. „Aber du weißt – zu viel darf ich dir nicht verraten. Datenschutz und so.“, ein freches Grinsen erschien, denn Ilíatheia würde so gerne manchmal die pikanten Geheimnisse ihrer Hotelbewohner preisgeben, Aber das würde sie definitiv den Job kosten. Und den mochte sie im Normalfall zu gerne, als das es ihr das wert war. Ihre Freundin hingegen kannte Ilía mittlerweile gut genug und bemerkte ihren Blick auf die Schachteln. Als Charlie einen Deckel nach dem anderen öffnete blieb der jungen Hotelmanagerin kurz der Mund offen stehen. „Charlie, das sieht fantastisch aus!“, bekam sie dann nur über die Lippen und ihr Blick sprang von einer Schachtel zur nächsten. „Ich glaube wir starten erst mit dem vergnügen.“, brachte sie dann von sich und in diesem Moment meldete sich auch der Magen von Ilía zu Wort. „Alles klar, das fehlende Frühstück macht sich grad bemerkbar.“, gab sie dann leise zu und legte ihre Hand auf den Bauch, in der Hoffnung das knurren damit zu unterdrücken. „Wahrscheinlich würd ich den Arbeitsteil einfach verschlingen ohne auf den Geschmack zu achten.“, lachte Ilía und zog die Schachtel ein Stück näher zu sich. „Und das wäre doch nicht zweckmäßig.“, mit einem prüfenden Blick entschied sich Ilíatheia für ein buntes Teilchen mit Zuckerperlen und legte es sich auf eine Serviette in ihrer Hand. „Ich beneide dich ja so sehr, für dieses Talent, Charlie.“, über das Teilchen hinweg sah sie zu ihrer Freundin und war dann mutig genug einfach in die Nascherei zu beißen. „Ich liebe es! Auch wenn ich keine Ahnung habe, was genau ich da esse – ist egal.“, ohne Luft zu holen biss sie ein zweites Mal ab und musste aufpassen, kein wohliges Geräusch von sich zu geben.
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