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Antworten zu Thema: We are buried in broken dreams
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Geschrieben von Tjure Fredriksson - 04.05.2025, 19:49
we are knee-deep
without a plea
And I can't tear myself away
Wenn zwei Menschen heiraten, ist das in der Regel ein Fest. Ein Anlass, zu dem Familie und Freunde zusammenkommen. Die Zeremonie ist rührend, die Feier rauschend, das gemeinsame Leben: ein neues Kapitel, das friedlich beginnt.
Auch bei Tjure und Olivia war das so – fast. Die Trauung war schön, die Party legendär. Und das Leben danach? Ruhig.
Mit einem Aber.

Mein Charakter heißt Tjure, und für ihn suche ich seine Ehefrau Olivia. Sie führen eine Scheinehe – eine Verbindung, die nur auf dem Papier existiert, in der Hoffnung, dass sie hält, bis Tjure seine Greencard bekommt. Seine Gründe sind nüchtern, nachvollziehbar, schlicht: eine neue Chance in einem Land, das nicht seins ist – noch nicht.
Doch was ist mit Olivia? Was hat sie dazu veranlasst, diesen Weg zu gehen – mit einem Fremden, mit Konsequenzen, die sich nicht so leicht aus der Welt schaffen lassen? Das ist eine Frage, die ich gern gemeinsam mit dir beantworten würde.
Wenn du weiterliest, wirst du schnell merken:
Ich suche Olivia Harris (Nachname gerne verhandelbar) nicht als romantisches Love Interest, sondern als Figur mit Kanten, Geschichte und innerem Feuer. Sie darf kühl sein oder zärtlich, sarkastisch oder erschöpft, trotzig, verletzt, selbstbewusst. Alles hat Platz.
Sie ist kein Nebensatz. Sie ist ein stiller Hauptsatz im Leben eines Mannes, der gelernt hat zu überleben – aber nie aufgehört hat, sich nach Zugehörigkeit zu sehnen.

Welche Möglichkeiten für Szenen sich ergeben können:
• Gespräche zwischen Türrahmen und Alltagsplanung
• gerne auch Rückblenden: das erste Gespräch über die Ehe, das einzige Mal Sex
• eine Familienfeier, die zur Farce wird
• das fragile Alltagsleben zweier Menschen, die sich nicht gehören – und doch aufeinander achten
• echte Intimität in einer gefälschten Konstruktion
• und irgendwann: Jemand Drittes.
Olivias Vater hat, ohne ihr Wissen, eine Privatdetektivin engagiert – eine Frau, die Tjures Herz gefährlich lange schlagen lässt.

Was ich mir wünsche:
Eine Geschichte zwischen Zweck und Möglichkeit.
Zwischen „Wir schulden uns nichts“ und „Du warst der Erste, der mich ansah, ohne etwas von mir zu wollen.“
Ich wünsche mir wahre Freundschaft, tiefgreifende Verbundenheit, aber auch verletzte Gefühle, Zweifel und Angst. Die Vertrauensbasis zwischen Oliva und Tjure, die in einem fragilen Gleichgewicht aus rationaler Zweckmäßigkeit und emotionaler Wahrhaftigkeit balanciert – bis jemand das Gleichgewicht stört, soll in sehr naher Zukunft auf die Probe gestellt werden. Ich möchte dabei das gesamte Spektrum von Emotionen in dieser Konstellation, die irgendwann zu dritt enden wird, ausschöpfen. Und ich hoffe, du hast einen genauso langen Atem.

Was ich biete:
• einen tiefgehenden, atmosphärischen Schreibstil
• viel Raum für deine eigene Ausgestaltung, Ideen und Dynamik
• keine Kitschromantik – aber glaubhafte, emotionale Nähe
• Posts ab ca. 3.500 Zeichen, mal schneller, mal langsamer
• Offenheit, Planungslust und Herzblut

Zuletzt solltest du unbedingt noch wissen: Aufgrund von Tjures Vorgeschichte wirst du unweigerlich mit den Themen Rassismus und Gewalt konfrontiert werden. Wenn dies kein sensibles Thema für dich ist und du Olivia eine Stimme geben möchtest – mit Zigarettenasche auf dem Fensterbrett, Stille im Blick und einem Leben, das irgendwo zwischen Rebellion und Anstand zersplittert ist – dann freue ich mich sehr auf deine Nachricht.
Julia

Der Suchende
Is it fair?
Ich bin Tjure. Ich bin dein Ehemann.
Auf dem Papier. In der Steuerakte.
Manchmal auch im Flur, wenn wir uns zwischen Zigarettenschachtel und abgestellten Arbeitsschuhen begegnen.
Wir teilen uns ein Dach. Nicht das Bett.
Aber vielleicht eine Ahnung davon, wie tief ein Mensch fallen kann.

Ich bin wahrlich kein Mann, der sich leicht erklärt. Geboren wurde ich 1982 in Kiruna, das liegt in Schweden. Ich wuchs auch dort auf und ich habe dort mehr Fehler gemacht, als ich an guten Tagen aufzählen kann. Sie alle hatten ihre Konsequenzen.
Ein Gefängnisaufenthalt, Jahre in der Fischfabrik, dann die Autowerkstatt. Mechanikerlehre mit fast Vierzig. Das ist beschämend. Daher bin ich auch niemand, den man auf Partys stolz vorzeigt, obwohl mein Äußeres vorzeigbar ist. Ich bin aber ohnehin nicht so der Party-Typ. Ich mag Smalltalk nicht, rede nicht gerne und höre lieber zu. Dass ich damit nichts zu einer guten Unterhaltung beitrage, ist mir bewusst, und dir auch, doch du hast mich trotzdem auf deine Partys mitgenommen. Und obwohl ich nichts zu der Stimmung beigetragen habe, mochten mich deine Freundinnen. Ein klein wenig, jedenfalls.
Gut, ich bin also niemand, den man auf Partys vorzeigt, dafür bin ich jemand, der nachts den kaputten Heizkörper repariert, ohne ein Wort zu verlieren. Ich packe Sachen an und versuche, sie zu Ende zu bringen. Ich räume nicht immer hinter mir auf, das muss ich zugeben. An manchen Tagen macht dich das verrückt. An anderen ist es für dich der Ausdruck von Rebellion.
Wie damals, als wir miteinander geschlafen haben. Betrunken. Ertrinkend. Es war kein romantischer Augenblick, kein Kuss unter flackerndem Kerzenlicht, der dazu geführt hatte, dass du mich mit zu dir nach Hause genommen hast. Es war mehr ein Akt der Verzweiflung, ein Klammern an den jeweils anderen und es war der Moment, in dem ich erkannte, dass du mir ähnlicher bist als irgendein Mensch sonst auf der Welt, obwohl uns oberflächlich betrachtet genau diese Welt trennt.

Und so kam es, dass ich heute immer an dich denke, wenn ich Kaffee koche.
Aus diesem Grund achte ich darauf, ob du müde aussiehst.
Ich höre hin, wenn du nachts den Schlüssel drehst.
Und ich liebe deinen Hund.
Die Gesuchte
Is it fate?
Du kommst aus Geld. Nicht aus Glück.
Deine Familie besitzt mehr Eigentum, als man zählen kann – und weniger Verständnis, als man in einem Glas Wasser unterbringen könnte. Ein konservatives Elternhaus, voller Erwartungen, Druck, höflicher Kontrolle.
Und du bist die Tochter, die alles richtig machen sollte. Aber ich glaube, dass du lieber alles falsch machen würdest. Manhattan gehört nicht zu deinen Wurzeln – doch du hast dich hier eingemietet, als wäre es ein Gegenentwurf zu deinem Stammbaum. Du trägst Seide, wenn dir danach ist, und Second-Hand, wenn es besser passt. Du bist laut, wenn du lachst, und leise, wenn ein Telefonat mit deinen Eltern ansteht. Du bist großzügig, warmherzig, lebendig. Du kannst dich für Kunst begeistern und ich höre dir zu, wenn dich ein Farbverlauf besonders einnimmt. Irgendwie überraschte es mich nicht, zu erfahren, dass du auch Musik liebst. Ach, und Hunde. Besonders den deinen. Du bist klug. Elegant. Du kannst mit Worten schneiden, ohne deine Stimme erheben zu müssen.
Aber manchmal sehe ich, wie du dich in der Küche an der Arbeitsplatte festhältst, als müsstest du daran erinnert werden, dass du noch stehst.

Vielleicht bist du bisexuell. Vielleicht einfach nur frei. Aber für deine Eltern war möglicherweise schon das zu viel.
Oder will dir dein Vater erst die Rechte an seiner Firma abtreten, wenn du verheiratet bist? Und passt eine Ehe nicht in dein Lebenskonzept?
Bist du eventuell gar nicht für deine Eltern einen Bund fürs Leben mit einem Fremden eingegangen, sondern weil du eine unschöne Erfahrung mit einem ungerechten Richterspruch machen musstest und du dir geschworen hast, dies würdest du nicht ein zweites Mal zulassen?
War es Mitleid? War es der Wunsch, für immer einen Freund an deiner Seite zu wissen?
Hast du aus Einsamkeit geheiratet? Ausgerechnet mich!

Denkst du eigentlich, das alles war eine gute Idee?

Nilonia @ Storming Gates