Davon, dass die 53-Jährige streng katholisch erzogen wurde, merkt man heute nicht mehr viel. Ihr Konsum an Vodka-Martini ist ihren Eltern zwar weniger ein Dorn im Auge als ihre Vorliebe für Frauen und ihrer Weltanschauung, doch damit kommt Madelynn gut klar. Die Juristin hat am Anfang ihrer Karriere jahrelang als Strafverteidigerin gearbeitet und ist ihren Weg in die Politik fast unbewusst gegangen, denn geplant war das nicht. Doch sie liebt neue Herausforderungen. Die letzten zwölf Jahre hat sie sich um Anträge kümmert, Reden vorbereitet und die Argumente der Gegenseite abgewehrt. Doch mit dem Ende der Amtszeit kehrt sie zurück zu ihren Wurzeln und wird ab September 2021 wieder als Strafverteidigerin in einer Kanzlei mitten in der Wall Street arbeiten. Außerhalb des Büros trifft man sie in einer Bar, einem Club, beim Laufen im Washington Square Park oder bei ihren Freundinnen zu einer Runde Poker. Über die Jahre hat sie eine enge Bindung zu diesen Frauen aufgebaut. Eine davon ist ihre Ex-Partnerin. Zwanzig Jahre lang waren sie ein Paar. Adoptierten zwei Kinder und kämpften immer wieder für ihre Beziehung. Doch am Ende trennte sich Madelynn. Keine der Frauen hat es vorausgesehen. Doch eines Abends hat Madelynn gemerkt, dass zwischen ihr und Stella etwas verloren gegangen ist. Seither hat sie hier und da kleine Liebschaften, denn keine Frau konnte das bei der Clark auslösen wie Stella. In dieser ganzen Zeit jedoch waren ihre Freundinnen meist mit einem guten Vodka-Martini an ihrer Seite.